Akkreditierung verzögert

1&1 - De-Mail soll bis Ende 2012 starten

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

E-Postbrief erfüllt nicht den Rechtsanspruch der De-Mail

CIO.de. Die Deutsche Post hat mit ihrem Produkt derzeit keinen großen Erfolg.

Oetjen: Ja, wenn man sich die Traffic-Statistiken anschaut, dann kommen sie vermutlich auf rund 200.000 Besucher auf ihrer Site, inklusive Registrierung-Traffic. Das findet derzeit mehr oder weniger unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Was nicht weiter wundert, denn der E-Postbrief erfüllt nicht den Rechtsanspruch der De-Mail und ist nicht so weit verbreitet und nicht kostenlos wie E-Mail. Ein Produkt zwischen E-Mail und De-Mail zu platzieren, hat da wenige Erfolgsaussichten, es ist klar, warum so ein Produkt scheitern muss. Selbst ein Standalone-De-Mail-Produkt wird es schwer haben.

Nur 200.000 Nutzer hat der E-Postbrief, behauptet Oetjen von 1&1.
Nur 200.000 Nutzer hat der E-Postbrief, behauptet Oetjen von 1&1.

Wir haben einen Demo-Client. Da kann man sich anschauen, wie wir die De-Mail mit der E-Mail bei uns direkt verknüpfen. Sie sehen sofort den Unterordner „De-Mail" und eine Anzeige, ob und wie viele neue Mails im Eingang liegen. Mit einem Klick auf diesen Ordner lassen sich neue De-Mails sofort abrufen. Zuvor ist zur Sicherheit noch eine PIN einzugeben.

Plugin für Outlook kommt 2013

CIO.de: Kann man De-Mail bei Ihnen auch über Outlook abrufen?

Oetjen: Ja, es wird dafür im nächsten Jahr Outlook-Plugins geben.

CIO.de: Planen Sie weitere Dienste wie etwa Bezahlen per De-Mail?

Oetjen: Die Fantasie, was man um diese Produkte herum bauen kann, ist recht groß. Allein das Potenzial, das man hier zum ersten Mal, im ansonsten anonymen Medium, identifizierte Nutzer hat, vereinfacht viele Geschäftsmodelle und Transaktionen. Gerade im E-Commerce-Bereich haben wir es ja vielfach mit Identitätsvortäuschung zu tun. Hier wird es Produkte geben, die sich darum herum ranken. An Zahlungen kann man auch denken, aber es gibt im Internet ja schon zahlreiche digitale Wege dafür.

CIO.de: Was werden Sie an Werbung für De-Mail machen?

Oetjen: Wir setzen dabei sehr stark auf unsere eigenen Portale. Wir haben im deutschen Raum eine Reichweite von über 30 Millionen Nutzern im Monat. Die Nutzer kann man auf dem Weg sehr gut erreichen. Alles Weitere werden wir nach den ersten Launch-Monaten entscheiden.

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