Alle Passwörter knacken

10 Fakten zur Passwort-Sicherheit

14.05.2010
Von Tobias Weidemann

6. Bios-Passwort aushebeln: Die Festplatte ausbauen

Ein Bios-Passwort wird direkt nach dem Einschalten des Rechners abgefragt, noch bevor der Bootvorgang startet und ein Zugriff auf das Betriebssystem möglich ist. Es schützt also davor, dass Unbefugte in Ihrer Abwesenheit auf den Rechner zugreifen oder dass der Finder eines Notebooks es benutzen oder die Daten des Besitzers ausspionieren kann.

Bei früheren Bios-Generationen gab es zusätzlich zum wählbaren Bios-Passwort eine Art "Generalschlüssel" für Service-Techniker. Diese Master-Passwörter waren dann allerdings so weit im Internet verbreitet, dass Rechner auf diesem Weg nicht mehr sicher abzusperren waren. Inzwischen gibt es daher für jede Bios-Version ein anderes Passwort – die Wahrscheinlichkeit, im Internet das passende Zauberwort aufzutreiben, ist deutlich geringer.

Allerdings reicht schon das Ausbauen der Festplatte aus, um den Schutz zu umgehen. Zwar wird das System auf der Platte in einem anderen Rechner nicht oder nur eingeschränkt starten, aber die Daten lassen sich trotzdem auslesen.

Bios-Passwort zurücksetzen: Wer sein Bios-Passwort vergessen oder etwa einen PC auf dem Flohmarkt erworben hat, bei dem das Bios-Passwort gesetzt ist, kann bei etwas älteren Geräten das Passwort zurücksetzen. Entfernen Sie dazu die Stromversorgung und die Bios-Batterie – nach einigen Stunden wird sich das System ohne Abfrage des Bios-Passworts starten lassen.
Bei neueren PCs wird allerdings auch das nicht zum Erfolg führen: Hier sind die Passwörter teilweise im Flash-Speicher abgelegt, und der ist ohne größeren Aufwand nicht zu umgehen. Bei Notebooks kommt hinzu, dass Sie hier oftmals nur schwer an die Batterie herankommen.

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