Spionage, Angriffe, hohe Kosten

19 IT-Irrtümer - und was dahinter steckt

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.
Dan Tynan arbeitet als Autor für Infoworld und PCWorld.

Ihr Ausweis könnte Sie zur Zielscheibe von Kriminellen machen - drahtlos

Viele Reisende sind sich nur schemenhaft darüber im klaren, dass in ihrem Ausweis ein RFID-Chip steckt. Nur ein kleines Icon auf dem Ausweis zeugt von seiner Existenz. Über den Chip übermitteln Zollbeamte die im Ausweis elektronisch gespeicherten Informationen via Funk an den Terminal. Datenschützer befürchten aber, dass die Reichweite der RIFD-Lesegeräte wesentlich größer ist, als dafür nötig.

RFID im Pass: Jeder kann mitlesen

Im Jahr 2006 hat eine Sicherheitsfirma demonstriert, dass die Daten mit einer geeigneten Antenne aus mehr als 100 Metern Entfernung aufgenommen werden können. Im vergangenen Jahr reiste ein Sicherheitsexperte in San Francisco herum und hatte binnen 20 Minuten die Passdaten völlig unbescholtener Bürger aufgezeichnet.

Die Lösung: RFID-Chips in Ausweisen macht die Suche nach privaten oder Kreditkartendaten zu einem Kinderspiel, bemängelt Andrew Brandt, Analyst bei Webroot. "Wenn ein paar hundert Dollar reichen, massenhaft private Daten zu klauen und für kriminelle Zwecke zu missbrauchen, dann scheint es nicht unbillig zu sein, den Ausweis in eine Aluhülle einzuwickeln, die diesen Datenklau verhindert."

Das Web 2.0 vergisst nie

Wenn Sie im richtigen Leben mit jemandem aneinandergeraten, haben Sie beide das hoffentlich in ein paar Tagen wieder vergessen. Vergleichbare Erlebnisse im Internet haben dagegen dauerhaften Bestand. Schlimmer noch: Menschen haben ihre Jobs verloren, sind angeklagt oder eingesperrt worden oder sahen sich unendlichen Peinlichkeiten ausgesetzt , weil sie per E-Mail oder in sozialen Netzwerken Privates kommuniziert haben.

"Das Internet vergisst nie", kommentiert der schon erwähnte Washingtoner Professor Tadayoshi Kohno. "Wer früher Daten vernichten wollte, konnte seine Festplatte ausbauen und mit einem Vorschlaghammer bearbeiten. Heute befinden sich viele Daten in der Cloud. Es gibt keine Festplatte mehr, die man zerschlagen könnte."

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