Technik-Geschichte

19 IT-Produkte, die nicht aussterben wollen

16.02.2010
Von Ruwen Schwerin

dBASE

dBASE
dBASE

Was sie war: Die vorherrschende Datenbank-Applikation (Datenbankmanagementsystem, DBMS) für Mikrocomputer seit sie 1980 erschien. Durch sie wurde ein Quasistandard geschaffen, der bis heute wirkt. In der damaligen Zeit war der Name des Herstellerunternehmens Ashton-Tate in der Softwareszene bekannter als Microsoft.

Was passierte: Mit dBASE IV begann der Niedergang von Ashton-Tate. Das erste Release erschien überhastet im Oktober 1988, wies viele Fehler auf und hatte mit Geschwindigkeitsproblemen zu kämpfen. Es wurde nicht schnell genug reagiert. Außerdem wurde viel Zeit und Energie dafür verwendet, mit Klagen gegen Konkurrenten vorzugehen anstatt sich mehr auf die Entwicklung der eigenen Produkte zu konzentrieren. 1991 kaufte Borland Ashton-Tate für 439 Millionen Dollar und übernahm das Sorgenkind dBase ohne an die alten Erfolge anknüpfen zu können. 1992 veröffentliche Microsoft schließlich Access und es wäre zu erwarten gewesen, dass deshalb auch ohne den Misserfolg von dBase IV harte Zeiten angebrochen wären. Immerhin war dBase auf dem Markt lange bevor man den Namen Access auch nur erahnen konnte.

Aktuelle Situation: 1999 wurde dBase wieder verkauft und der neue Eigentümer DataBase Intelligence vermarktet es noch bis heute. (Jetzt nennt es sich dBase Plus, als wenn man dBase IV nicht mehr heraufbeschwören möchte). Die Firmen-Newsgroups sind sehr aktiv und man merkt, dass dBase noch immer von wenigen spezialisierten Unternehmen intensiv genutzt wird. Immerhin.

Zur Startseite