Technik-Geschichte

19 IT-Produkte, die nicht aussterben wollen

16.02.2010
Von Ruwen Schwerin

Iomega Zip

Iomega Zip
Iomega Zip

Was sie waren: Wechselplattenlaufwerke der Firma Iomega waren in der zweiten Hälfte der 90er-Jahre ein sehr beliebtes Computerzubehör. Damals galten die 100 MB, die man auf den ersten Zip-Disketten speichern konnte, als eine sehr hohe Kapazität. Außerdem war die Handhabung gegenüber CD-Laufwerken einfacher. Disketten waren zwar allgegenwärtiger, aber Zip-Laufwerke fanden eine sehr große Fangemeinde.

Was passierte: Es erging den Zip-Laufwerken wie den Diskettenlaufwerken, auch wenn sie etwas langsamer an Bedeutung verloren als der kleine Bruder. Günstige CD-Brenner ermöglichten die effiziente Datenspeicherung mit vergleichsweise hoher Kapazität und die gebrannten CDs waren auf nahezu allen Computern zu lesen. USB-Sticks und –Laufwerke boten dann schließlich noch mehr Speicherplatz und waren völlig unabhängig von einem Laufwerk. Plötzlich waren Zip-Disketten teuer und boten wenig Speicherplatz. Dazu kam der berüchtigte "Click of Death", ein Hardwarefehler, der die Datenträger zerstören konnte. Iomega versuchte mit neuen Laufwerken (Jaz, PocketZip, und Rev) den Anschluss zu behalten, aber der Zip-Effekt stellte sich nie wieder ein.

Aktuelle Situation: Iomega ist noch immer Hersteller von Speicherlösungen für den Heimgebrauch und für Großunternehmen (mittlerweile eine Tochtergesellschaft der EMC Corporation). Auch Zip-Laufwerke und Zip-Disketten gibt es noch. Trotzdem haben die damals so beliebten Zip-Produkte den Kampf gegen die modernen Speichermedien verloren.

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