Business-Applikationen

2016 ist das Jahr des Großreinemachens

Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.

Platz 36: Wearables

Ganz anders sieht es bei Wearables aus, auf die derzeit keiner der befragten CIOs im großen Stil setzt. Lediglich sechs Prozent sind mit der Integration in die täglichen Abläufe beschäftigt und weitere elf Prozent stecken in der Planung. Insgesamt gesehen wird die Unterstützung von Servicetechnikern aber lieber mit Smartphones oder Tablets realisiert. Potenzial bergen Wearables für Versicherungen im Zusammenhang mit neuen Tarifen, die gesundheitsbewusstes Verhalten belohnen. Diese Modelle sind aber umstritten und werden von Ärzten und Verbraucherschützern kritisiert. Alles in allem sind Wearables für die in dieser Studie befragten Unternehmen jetzt und in den kommenden beiden Jahren wenig interessant.

Platz 37: Robotic-Process-Automation

Robotic-Process-Automation (RPA) dagegen ist ein Zukunftsthema. Ziel ist es, verschiedene üblicherweise von Menschen ausgeführte Prozesse möglichst automatisiert ablaufen zu lassen. Durch Fortschritte bei Softwaredesign und künstlicher Intelligenz können auch immer komplexere Vorgänge automatisiert werden, so dass beispielsweise Aufgaben in IT-Support, Infrastruktur-Management, Testing, in der Entwicklung und anderen Bereichen übernommen werden können.

Gleiches gilt für Backoffice-Prozesse wie der Buchhaltung, dem Einkauf, dem Personalmanagement oder dem Kundendienst. Da RPA derzeit noch aufwändig zu programmieren ist, wird es - wenn überhaupt - überwiegend für definierte Routineaufgaben eingesetzt, und das im Moment auch nur von drei Prozent der Teilnehmer. Wegen des hohen Kostendrucks kann man aber davon ausgehen, dass derartige Tools mittelfristig häufiger genutzt werden.

Unternehmen sollten sich vor der Implementierung Gedanken darüber machen, wie sie Know-how-Verlust vermeiden können, und dafür sorgen, dass die Komplexität aufgrund der Automatisierung nicht permanent steigt. Frei werdende Kapazitäten sollten gehalten und weitergebildet werden - der Fachkräftemangel wird sich früh genug niederschlagen. Unterm Strich könnte RPA dazu beitragen, die steigende Anzahl von IT-Aufgaben zu bewältigen und gleichzeitig die Fehlerquote zu reduzieren.

Platz 38: Gamification

Die Nutzung spieltypischer Elemente in Alltagsprozessen hat es im deutschsprachigen Raum schwer, weil die Akzeptanz fehlt. Die Nutzungsquote ist nach wie vor gering. Immerhin planen 13 Prozent der Befragten, sich mit diesem Thema in den kommenden Monaten auseinanderzusetzen.

Zur Startseite