MIT-Studie für IBM

3 Schlüsselkompetenzen für Business Analytics

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Tatsächlich bemerken die Autoren der Studie, die nach 2010 in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführt wurde, aber eine starke Veränderung beim Niveau der Auseinandersetzung: Alle positiven Abweichungen in der Qualität der Datenanalysen stammen von Unternehmen, die schon im Vorjahr das Thema sehr ambitioniert angegangen sind. Der Grund: Diese Firmen vertrauen viel mehr Entscheidungen einer validen Datenbasis an, nutzen mehr Analysewerkzeuge und tun das überdies auch wesentlich häufiger. Wer das alles nicht tut, fällt bei der Qualität seiner Analysen ebenso zurück wie bei der Bewertung der Analysetechniken, heißt es in dem Bericht.

Kaum Business-Analytik bei Personal oder Kunden entwickelt

Alle Gruppen von Unternehmen vertrauen auf Geschäftsanalysen, wenn es um finanzielle oder operative Entscheidungen geht - die in der Studie als "transformierte" bezeichneten mehr, die vorsichtigen weniger. In anderen Bereichen ist das Vertrauen in datengestützte Analysen und Entscheidungen dagegen überall relativ wenig ausgeprägt. Schon bei strategischen Weichenstellungen setzt weniger als die Hälfte der befragten Unternehmen auf Business Analytics. Noch weniger glauben an die Macht der Zahlen, wenn es um die Bewertung ihrer Mitarbeiter oder um die Analyse von Kundenwünschen und -zufriedenheit geht. Hier, finden die Analysten, gibt es für alle Raum für Verbesserungen.

Bei einem genauen Blick auf die am weitesten fortgeschrittenen Unternehmen ("transformed companies") haben die Analysten von IBM und MIT Sloan Management Review drei Schlüsselkompetenzen ausgemacht: Die Fähigkeit zum Informationsmanagement, die Qualität der Werkzeuge für Analytics und - ganz allgemein - eine "datenorientierte Kultur". Wer diese Kernkompetenzen habe, heißt es in dem Bericht, sei in der Lage, von modernen Analysemöglichkeiten zu profitieren.

1. Vor allem Unternehmen mit einer fundierten Datenbasis sind in der Lage, strategische Ziele anzugehen, die die Zukunft des Unternehmens direkt betreffen, meinen die Autoren der Studie. Eine gute Grundlage bei den vorhandenen Daten mache es überhaupt erst möglich, Informationen aus unterschiedlichsten Quellen zu erheben und zu verarbeiten. Die Fähigkeit, solch vielseitige Daten über Abteilungsgrenzen und diverse Silostrukturen überhaupt nutzbar zu machen, gehört zu den prägendsten Merkmalen der transformierten Unternehmen.

2. Neben der Datenbasis unterscheiden sich die Unternehmen auch in der Qualität der verwendeten Werkzeuge. Wer hier auf dem besten Stand sei, könne viel komplexere und offenere Fragen beantworten. Wer technisch nicht mithält, stellt vor allem sehr spezielle und konkrete, also wenig strategische Fragen.

3. Eine datenorientierte Kultur schließlich bedeutet die Einsicht, dass Geschäftsentscheidungen auf allen Ebenen auf Analysen von Daten beruhen.

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