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Blockchain, Cloud, Container

Die 4 Quellen digitaler Schockwellen

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Die Folgen der Digitalisierung werden 2020 überall in der Geschäftswelt angekommen sein, sagt Atos voraus. Neue Arbeitsweisen, Geschäftsmodelle, Technologien und Herausforderungen bestimmen die digitale Transformation.
  • Schutz vor Quantencomputern bald gängig
  • Containerisierung ermöglicht Workload-Flexibilität in der Cloud
  • Bald plattformunabhängige Instrumentierung für Windows, Linux, x86 und ARM
  • Blockchain kann in der digitalen Welt Vertrauen schaffen
  • Anwender sollten auf gemeinsame Datenplattformen vorbereitet sein
Ein richtiger Strudel: Die Grafik zeigt, woher im Atos-Modell die Disruptionen kommen.
Ein richtiger Strudel: Die Grafik zeigt, woher im Atos-Modell die Disruptionen kommen.
Foto: Atos

Die digitale Revolution ist in vollem Gange und disruptiv. Sie wirbelt irgendwie alles durcheinander. Bestreiten wird das kaum jemand - und doch wird manch einer einwenden, dass das so nach einer nichtssagenden Binse klingt. Die man außerdem häufiger hört, geradezu in Dauerschleife sozusagen. Vorstellungen von digitalen Erschütterungen hat gewissermaßen jeder. Aber so bleibt unspezifisch, was genau eigentlich gemeint ist.

So gesehen benötigt das Thema, das so sehr umtreibt, dringend der Konkretisierung und Systematisierung. Eine neue Studie von Atos mit dem Titel "Journey 2020. Digital Shockwaves in Business" liefert genau das in hohem Maße. Die Autoren haben ein Modell entwickelt, dass in exakt vier Dimensionen umreißt, welche Trends im Zusammenspiel die digitale Revolution ausmachen.

Wettbewerb wird in allen Branchen intensiver

"Journey 2020" heißt die Studie deshalb, weil nach Einschätzung von Atos 2020 die Folgen der DigitalisierungDigitalisierung überall in der Geschäftswelt angekommen sein werden. Schon lange schreitet diese ja im B2C-Bereich voran, während im B2B-Bereich sich immer noch viele Unternehmen gar nicht oder nur peripher tangiert fühlen. Damit ist also in drei Jahren Schluss, prognostizieren die Autoren. Alles zu Digitalisierung auf CIO.de

Den Schlüssel für deren Herangehensweise an das Thema liefert ebenfalls bereits im Studientitel die Formulierung "Digital Shockwaves". Atos-CEO Thierry Breton greift das Bild in seinem Vorwort auf. Man stelle sich Kräuseln auf der Oberfläche eines Teiches vor. Gespeist werde diese sichtbare Bewegung aus unterschiedlichen Quellen. Aber die Wellen interagieren miteinander auf komplexe Art und Weise. "Die geschäftlichen und sozialen Auswirkungen dieser Schockwellen werden den Wettbewerb in allen Branchen intensivieren, neue SkillsSkills der Mitarbeiter erfordern und oft zu Entlassungen führen", führt Breton aus. Alles zu Skills auf CIO.de

Die vier Quellen digitaler Disruptionen

Die digitalen Disruptionen speisen sich im Atos-Modell aus vier Quellen: Arbeitsweisen (wie Menschen auf gänzlich neue Weise mit anderen Menschen, Maschinen und virtuellen Wesen zusammenarbeiten), Geschäftsmodelle (neue Märkte, Geschäftsmodelle und Gewinnströme), disruptive Technologien und entstehende Herausforderungen (Themen wie Sicherheit, die einer radikalen Neuausrichtung bedürfen).

Diese vier Disruptionsquellen wirken sich allesamt - im Zusammenspiel und keineswegs nur mit erfreulichen Folgen - auf die fünf Bereiche Globalisierung, Demografie, Vertrauen, Automatisierung und wirtschaftliche Nachhaltigkeit aus. Atos benennt für jede der vier Quellen die konkreten Phänomene, die damit verbunden sind und gibt der Zielgruppe - Entscheider verschiedener Couleur - insgesamt zwölf Empfehlungen zum Zurechtfinden in der neuen digitalen Welt.

Disruptionsquellen und Entwicklungen

So sieht in aller Kürze das hochgradig systematische Design der Studie aus. CIOs, die allgemeine Analysen über die neue Datenwelt oder die Automatisierung nicht mehr lesen, finden beispielsweise im Kapitel zu den disruptiven Technologien erfrischende Lektüreabwechslung: Themen, die die IT direkt betreffen und in vielen anderen Studien nicht diskutiert werden. Den Disruptionsquellen sind folgende Entwicklungen zugeordnet:

A. Geschäftsmodelle

  • Blockchain

  • Digital gemischte Geschäftsmodelle

  • Digitalisierung der Energie

  • Intelligent Networked Enterprises

B. Arbeitsweisen

C. Disruptive Technologien

D. Neue Herausforderungen

Auf jeden dieser Punkte geht die Studie ausführlich ein. Mancherlei erklärt sich von selbst - zum Beispiel, dass sich durch Digitalisierung zusätzliche Datenschutzfragen stellen. Anderes tönt neu und bedarf einiger Erläuterungen. Mit "Quantum Safe Cryptography" etwa ist Sicherheit gegenüber Angriffen gemeint, die von Quantencomputern ausgehen.

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