IT-Manager wetten

3D-Druck kommt, nur nicht daheim

20.04.2015
Von Peter Meyer und Thomas Endries

Innovativen Unternehmen, etablierten wie auch Start-ups, bietet dies hervorragende Möglichkeiten, unterstützt durch neue Denk- und Arbeitsweisen wie Crowd Sourcing (Auslagerung traditionell firmeninterner Teilaufgaben an eine Gruppe freiwilliger User), das Wachstum von Open SourceOpen Source und Community-Intellectual-Property-Ansätze, kollaboratives Remote-Working, 3D-Scanning und 3D-Design-Bibliotheken. Alles zu Open Source auf CIO.de

Laut Gartner setzen 70 Prozent der führenden Multi-Channel-Händler bis 2017 3D-Printing-Technologie ein, um Kundenanforderungen zu bedienen. Auf die Handelsbranche und die angeschlossenen Logistikprozesse dürfte das eine transformierende Wirkung haben. 3D-Printing-Services werden sich online und on-premise etablieren, um kundenindividuelle Entwürfe professionell zu scannen und zu drucken. Die Komplexität der Technologie fordert zudem neue, additive Kundenservices wie CAD- und Konstruktionsschulungen oder Materialkunde bis hin zur optimalen Objekterstellung.

Auch vereinfacht die Bereitstellung von Modellen den Dialog mit Kunden wie im Bereich von Immobilien- oder Grundstücksgeschäften. Eine begehbare Modellwohnung oder die Einbettung künftiger Immobilie in die Landschaft erleichtert und beschleunigt die Kaufentscheidung. Am 3D-Druck3D-Druck des kompletten Gebäudes durch Druck von Modulen auf Basis eines Sand-Bindemittel-Gemisches wird bereits geforscht. Alles zu 3D-Druck auf CIO.de

Im Zeitalter der Material- und Gewichtsreduktion in der Konstruktion bietet ein 3D-Printing-Verfahren entscheidende Vorteile. Während beim Drehen oder Fräsen aus dem Materialstück herausgearbeitet wird, erstellt der Drucker Schicht für Schicht des gewünschten Produkts. Unterstützende, zum Beispiel wabenförmige Strukturen im Inneren des Objekts, bei gleichzeitiger äußerer Stabilität, erreichen eine Gewichts- und Materialeinsparung, die mit heutigen Herstellungsverfahren nicht möglich ist. Aus diesem Grund sind "druckbare" Komponenten für die Luft- und Raumfahrtechnik interessant. Darüber hinaus werden teure und aufwendige Fertigungsverfahren einem Review im Hinblick auf 3D-Printing unterzogen werden müssen.

In der Medizin gibt es erste Ergebnisse, die menschliche Haut, basierend auf den körpereigenen Zellen, die der Körper nicht abstößt, direkt auf die Wunde zu drucken, was Patienten mit starken Verbrennungen eine wesentlich schnellere Heilung gewähren wird. Künstliche Hüftgelenke, Zahnimplantate oder Prothesen, individuell auf den Patienten angepasst, werden über 3D-Druck ideal herstellbar. Der beschädigte Knochen oder Zahn wird vorher gescannt, und der 3D-Drucker reproduziert ein perfektes Duplikat. Passgenauer kann ein Ersatzteil nicht sein.

3D-Printing in der Zahntechnik

Im Bereich Zahntechnik ist das 3D-Printing-Verfahren auch ökonomisch sinnvoll. Ein guter Zahntechniker schafft pro Tag manuell etwa 40 Kronen, ein 3D-Drucker kann täglich pro Anlage 450 Kronen fertigen, in einer wiederholbaren Qualität. Während das patientenindividuelle Drucken von Organen und Implantaten noch im Frühstadium der Forschung ist, werden Exoskelette, also den menschlichen Bewegungsapparat unterstützende äußerliche Geräte, bereits in der Praxis hergestellt und erprobt.

Auch auf das Ersatzteilgeschäft beziehungsweise den Ersatzteil-Servicebereich wird 3D-Printing nachhaltig Einfluss nehmen. Der Druck der Ersatzteile nach digitalen CAD-Vorlagen direkt beim Kunden oder nach Bedarf in entsprechenden 3D-Printing-Service-Centern reduziert Kapitalbindung, Lagerhaltung, Transportkosten und Stillstandzeiten. Der schnelle, globale Versand dringend benötigter Ersatzteile, zum Beispiel für Flugzeuge oder Schiffe, wird durch lokale Distribution und Service Center nahe am Kunden ersetzt.

Zur Startseite