Strategien


Collaboration Tools

4 Stolpersteine für Web 2.0 im Unternehmen

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Wer ohne Rücksicht auf die Firmenkultur ein Collaboration-Projekt startet, scheitert. Falsch ist aber auch, aus Angst vor möglichen Hürden gar nicht loszulegen.

Social-Collaboration-Tools von Anbietern wie MicrosoftMicrosoft, IBMIBM, Cisco und Salesforce können es Angestellten leichter machen, an Projekten zu arbeiten - auch wenn sie aus unterschiedlichen Abteilungen stammen oder auf verschiedene Standorte verteilt sind. Die Tools ermöglichen die Kommunikation über Text, Bild, Audio und Video. Und Blogs und Wikis organisieren das Wissen im Unternehmen und helfen Angestellten dabei, in kurzer Zeit Antworten auf ihre Fragen zu finden. Alles zu IBM auf CIO.de Alles zu Microsoft auf CIO.de

Nein, Social-Collaboration-Tools tragen nicht zu einer Generationen-Kluft in Unternehmen bei, betonen Experten.
Nein, Social-Collaboration-Tools tragen nicht zu einer Generationen-Kluft in Unternehmen bei, betonen Experten.
Foto: Octus - Fotolia.com

Doch so einfach und problemlos läuft es meistens nicht ab, wenn Unternehmen ein Social-Collaboration-Tool einführen. Tom Kaneshige von unserer amerikanischen Schwesterpublikation CIO.com hat sich auf einer Konferenz in San Francisco umgehört und einige IT-Verantwortliche getroffen, die ihm von Stolperfallen bei der Einführung berichteten.

1. Fehlende oder falsche Vermarktung: So kann man zum Beispiel ein ganz wunderbares Tool im Unternehmen einführen und trotzdem scheitern. Wenn man diese Einführung nicht vermarktet und bei den Mitarbeitern bekannt macht, wird niemand das Tool benutzen. Ein internes soziales Netzwerk muss zügig eine einigermaßen hohe Anzahl an Nutzern erreichen. Doch auch bei der Vermarktung muss man den richtigen Zeitpunkt abpassen. Ein kanadisches Telekommunikationsunternehmen erstellte vor der Einführung von Social-Collaboration-Tools eine Art Film-Trailer, der die Mitarbeiter auf die Einführung vorbereiten sollte. Die Bemühungen gingen nach hinten los, die Mitarbeiter waren vom Trailer verwirrt. Es wäre besser gewesen, die Tools zu diesem Zeitpunkt schon zur Verfügung zu stellen, berichtete einer der Verantwortlichen Tom Kaneshige.

2. Mitarbeiter und Unternehmenskultur ignorieren: Ein zweiter Stolperstein bei der Einführung von Social-Collaboration-Tools im Unternehmen ist es, sich nur auf das Tool zu konzentrieren und dabei die Unternehmenskultur zu ignorieren. Daran ist zum Beispiel das NASA Spacebook, ein soziales Netzwerk fürs Unternehmen, gescheitert. Man habe bei der Einführung zu wenig an die Mitarbeiter gedacht, erzählt einer der am Projekt Beteiligten, Kevin Jones vom NASA Marshall and Goddard Space Flight Center, Autor Tom Kaneshige. Bei der Einführung wurden die Unternehmenskultur und die Unternehmenspolitik nicht beachtet. Die Mitarbeiter verstanden überhaupt nicht, warum sie von E-Mails auf Collaboration-Tools umsteigen sollten.

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