Folgen von Smart Grids

5 IT-Aufgaben für Energieversorger

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Für die Vorkonzeption des AMI-Netzwerks müsse zunächst die vorhandene IT-Infrastruktur analysiert werden, um darauf eine spätere Systemintegration aufsetzen zu können, schreibt Deloitte weiter: „Es ist noch nicht klar, welche Stakeholder für die Installation der Messsysteme verantwortlich sind.“

Hemmfaktoren: Wasser und Wind

Kurz zusammengefasst lautet das Fazit für die IT: „Die Informationssysteme müssen so konfiguriert werden, dass sie effizient mit dem erhöhten Datenvolumen umgehen können sowie Datensicherheit gewährleisten und diese vor externen Systemangriffen geschützt sind.“

Allein in der IT sind die Hürden also hoch – und diese ist zwar ein wichtiger Baustein, aber bei weitem nicht der einzige. Insbesondere komme es auf operative Exzellenz, Change Management und adäquate Governance samt intensiver Risikoanalyse an, sagt Ludwig Einhellig, Energy & Resources-Experte bei Deloitte. Darüber hinaus müssten alle Stakeholder einschließlich der Öffentlichkeit eingebunden und Einführungsszenarien erarbeitet werden. „Deutschland könnte bei Smart Grids die Technologieführerschaft übernehmen, wenn die Akteure Tempo und Qualität optimieren“, so Einhellig.

„Die Energiewende bedingt einen hohen Veränderungsbedarf bei der Stromversorgungs-Infrastruktur“, verdeutlicht Hans Günter Wolf, Leiter Energy & Resources, das Ausgangsproblem. „Dabei geht es vor allem um das Management der Lastflüsse, aber auch um Dezentralisierung, Investitionsanreize und das regulative Rahmenwerk.“

Das Eneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zeitigt dabei offenbar Probleme. Der Anteil regenerativer Energien an der Strombilanz 2010 sei gegenüber dem Vorjahr deutlich auf 17 Prozent gewachsen. Der Nachteil aus Wind- und Wasserkraft laut Deloitte: Die Netzstabilität, also die gesicherte Abweichung von nicht mehr als 0,5 Hertz, könne nicht mehr gewährleistet werden. Inwieweit und unter welchen Bedingungen Smart Grids einen raschen Ausweg darstellen, ist in der Studie „Smart Grid. Markt und Regulierung“ nachzulesen, die bei Deloitte erhältlich ist.

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