Wissensmanagement-Projekte

5 Ratschläge gegen Social-Media-Leichen

Andreas Stiehler ist Principal Analyst bei Pierre Audoin Consultants (PAC).
Resultate der aktuellen PAC/Berlecon-Studie "UCC-Strategien 2012".
Resultate der aktuellen PAC/Berlecon-Studie "UCC-Strategien 2012".
Foto: PAC/Berlecon

Moderne Wisensmanagement-Konzepte befassen sich deshalb längst nicht mehr mit dem Aufbau von Wissensdatenbanken. Vielmehr steht die Frage im Mittelpunkt, wie Wissensarbeiter optimal integriert und der Wissensfluss beschleunigt werden kann. Social-Media-Anwendungen spielen dabei eine zentrale Rolle. Angesichts der steigenden Zahl an Unternehmen, die wissensintensive Produkte und Dienstleistungen herstellen, wird deren Bedeutung noch weiter zunehmen.

Mitarbeiter werden Verbote umgehen

Unternehmen - insbesondere solche, für die Wissen eine strategische Ressource darstellt - müssen reagieren und die soziale Vernetzung durch geeignete Anwendungen unterstützen. Andernfalls riskieren sie nicht nur einen Rückfall im Wettbewerb, sondern auch neue Sicherheitslücken. Denn Mitarbeiter, die vom Wissensaustausch leben, werden Verbote dauerhaft nicht akzeptieren und nach Alternativen suchen. Schon heute gibt es in öffentlichen Social-Media-Diensten Nutzergruppen mit mehreren hundert Mitgliedern, die sich zu betriebsinternen Themen austauschen - ein Super-Gau in Sachen Sicherheit für jedes Unternehmen.

Vor diesem Hintergrund verwundert es eher, dass bislang nur etwa 20 Prozent der deutschen Unternehmen Social-Media-Anwendungen einsetzen und bislang weniger als 10 Prozent den Einsatz in den nächsten zwei Jahren konkret planen. Dies sind Resultate der aktuellen PAC/ Berlecon-Studie "UCC-Strategien 2012", für die mehr als 150 ITK-Verantwortliche aus deutschen Unternehmen (ab 20 Mitarbeiter) befragt wurden.

Diese Ergebnisse sollten Technologieanbieter und Dienstleister nicht abschrecken, Social-Media-Angebote zu entwickeln. Alle Fakten sprechen für eine steigende Relevanz dieses Themas. Sie sollten aber Anlass geben, über die Gründe für die Zurückhaltung nachzudenken und die Angebote und Verkaufstrategien zu revidieren.

Neue Blog- und Wiki-Leichen statt Erfolge

So verweisen die meisten Social-Media-Skeptiker auf bereits durchgeführte Web 2.0-Initiativen, die weniger Erfolge als vielmehr neue Blog- und Wiki-Leichen in die Anwendungslandschaft der Unternehmen brachten. Tatsächlich belegen diese Misserfolge, dass die Implementierung neuer ToolsTools alleine nicht genügt, um Social-Media-Anwendungen in Unternehmen gewinnbringend einzusetzen. Die soziale Vernetzung ist kein rein technisches Phänomen. Mitarbeiter benötigen auch eine Umgebung, welche die effiziente Nutzung dieser Anwendungen unterstützt. Alles zu Tools auf CIO.de

Zur Startseite