Angaben zu TCO und ROI misstrauen

7 Ratschläge für den Kauf von Identity-Management-Lösungen

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

2. Nicht zu viel auf Automatisierung geben. Hauptgrund für Identity-Management-Projekte ist meist eine zu komplexe Infrastruktur. Jackson Shaw: "Vermeiden Sie möglichst den scheinbar einfachen Ausweg, alle Prozesse zu automatisieren." Das sei oft nur eine vorübergehende Lösung. "Aber das Endergebnis werden ineffiziente, wenn auch automatisierte Identity-Prozesse sein", so der Spezialist weiter.

3. Nicht noch mehr Verzeichnisse anlegen. Unternehmen haben meist mehrere Verzeichnisdienste auf LDAP-Basis, die synchronisiert werden müssen. Der CIO sollte nach Sinn und Zweck all dieser Verzeichnisse fragen und warum es so viele gibt oder so viele von verschiedenen Anbietern. Dazu Jackson Shaw: "Falls möglich, konsolidieren Sie rund um das Verzeichnis eines Anbieters. Oder schaffen Sie die Verzeichnislösung eines Anbieters komplett ab. So beseitigen Sie auch die Notwendigkeit, zusätzliche Lizenzen zu halten und zu aktualisieren."

Skepsis bei Angaben über TCO und ROI

4. Auf kurz- bis mittelfristige ROI-Erfolge konzentrieren. Nach Shaws Beobachtung sind viele Identity-Management-Projekte daran gescheitert, dass sie zu lang gebraucht haben. Sein Tipp: Mit dem Teil beginnen, der den Anwendern am meisten nutzt. Dann sieht die Führungsriege, dass das Projekt auf einem guten Weg ist.

Aus langjähriger Erfahrung rät Shaw übrigens davon ab, Herstellerangaben zu Return on Invest (ROI) und Total Cost of Ownership (TCO) zu viel Glauben zu schenken. Oft hätten Anbieter für Produkttests gezahlt oder sichergestellt, dass Business-Szenarien so gewählt sind, dass ihre Produkte optimal passen.

5. KPIs festlegen. Der Erfolg eines Identity-Management-Projekts muss anhand von Key Performance-Indikatoren (KPIs) überprüfbar sein. Dazu zählen die Rückgänge der Anrufe beim Help Desk, Steigerung der Sicherheit und Zunahme der Produktivität.

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