Umstrittene Speicher-Methode

7 Ratschläge zur Deduplizierung

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

4. Spielt es eine Rolle, welche Backup-Software im Einsatz ist? Die meisten Anbieter hätten ihre Systeme mit verschiedenen Applikationen getestet und gute Ergebnisse erzielt, berichtet Mackey. Es lohne sich, bei den Herstellern nach optimierten Lösungen für bestimmte Software zu fragen. Außerdem sollte ausgelotet werden, ob es Support für spezifische Backup-Interfaces gibt. Symantec beispielsweise habe eine OpenStorage-Schnittstelle entwickelt, die eine verbesserte Performance ermögliche. Mackey rät weiter, sich bei den Deduplizierungs-Anbietern nach strategischen Partnerschaften mit Backup-Spezialisten zu erkundigen.

Tapes werden nicht überflüssig

5. Was ist der einfachste Implementierungsweg? Grundsätzlich haben IT-Abteilungen die Wahl zwischen eigenen Deduplizierungs-Anwendungen und der Durchführung von Deduplizierung mit Hilfe der Backup-Software. Was einfacher geht, lasse sich pauschal nicht sagen, so Mackey. Der vorherrschende Ansatz mit speziellen Anwendungen erlaube den Anwendern, entlang bestehender Backup-Targets zu deduplizieren und an der Backup-Methode nichts zu verändern. Dadurch komme es nie zu einer höheren Belastung der Backup-Clients oder Media-Server. Weil diese Methode die reifste ist, ist eine schnellere Implementierung möglich, und es werden weniger Services benötigt.

Beim Software-Ansatz erfolgt die Deduplizierung der Backup-Daten schon, bevor sie an ihr Ziel geschickt werden. Dadurch werden weniger Daten im Netzwerk verschickt – ein Kompressions-Effekt. Andererseits besteht das Risiko verlangsamter Operationen, was zusätzliche Server oder mehr Speicherplatz erfordern kann. Welcher Weg zielführend sei, hänge von den Umständen im Unternehmen ab, so Mackey. Die IT müsse sich vorab folgende Fragen stellen: Wo bestehen aktuell Engpässe? Sind die Media-Server derzeit unausgelastet? Welches Integrationsniveau wird angestrebt?

6. Soll auf Bänder komplett verzichtet werden? Nein, denn ganz überflüssig sind die Tapes nicht – auch wenn ihre Zahl deutlich reduziert werden kann. Laut Mackey macht Deduplizierung die Tapes beim täglichen Backup und Restore ebenso überflüssig wie beim kurzfristigen DR-Schutz. Für die langfristige Aufbewahrung von Daten sind Tapes hingegen nach wie vor das beste Medium. Sie verbrauchen wenig Strom, Platz und Kühlung, Sicherheit und Zuverlässigkeit verbessern sich stetig.

7. Wo gibt es unabhängige Beratung? Idealerweise bei unabhängigen Analysten. Wer sich deren Rat nicht leisten kann oder will, findet nach Einschätzung Mackey möglicherweise Unterstützung bei erfahrenen Gebrauchthändlern. Diese hätten ein starkes Interesse an zufriedenen Kunden und könnten anhand der Track-Records bei der Auswahl der richtigen Lösung hilfreich sein. Auch ein Gespräch mit dem vertrauten Backup-Anbieter könne die verschiedenen Optionen zur Deduplizierung verdeutlichen, so der Quantum-Manager.

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Dieser Artikel bsiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO.

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