Neue Technologien stärken Echtzeit-Vermögen

Service-orientierter Software gehört die Zukunft

17.06.2004
Von Detlef Scholz
Unternehmen müssen in ihre IT-Infrastruktur eine serviceorientierte Architektur (SOA) und Business Process Management (BPM) implementieren. Nur so lässt sich einer Gartner-Studie zufolge ein Echtzeit-Unternehmen realisieren. Dieses vermag zeitgemäß schnell auf sich ändernde Geschäftsbedingungen zu reagieren.

Fortschritte in der Web-Service-Technik pushen SOA und BPM. Aufgrund hoher Kosten und notwendiger Spezialkenntnisse haben bislang nur sehr wenige Unternehmen eine serviceorientierte Architektur in ihre IT integriert. Doch die Verbreitung der Web-Services beginnen diese Hürden zu beseitigen. Zudem bahnen auch weiter ausreifende Sicherheitstechniken SOA den Weg. Bis 2007, so prognostizieren die Marktforscher, gehören SOA-Programme zur standardmäßig eingesetzten Unternehmenssoftware. "Web-Services werden genutzt, um ein Problem aufzudecken, SOA dient dazu, es zu lösen", sagen sie.

SOA erlaubt es den Unternehmen, bestehende Daten und Prozesse für neue Geschäftsabläufe zu nutzen. Es macht den User beweglicher, da bestimmte Anwendungen schneller und leichter verändert werden können.

Führende Software-Firmen wie MicrosoftMicrosoft, OracleOracle, Peoplesoft, Siebel und SAPSAP reagieren auf die Herausforderung von SOA mit einer neuen Klasse an Applikationen namens SOBA (Service oriented Business Application). Sie sollen eine erhöhte Funktionalität bei Web-Service-Programmen gewähren. Alles zu Microsoft auf CIO.de Alles zu Oracle auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de

Reaktionen in Echtzeit auf unvorhersehbare Vorfälle

Da die Unternehmen SOA nun zu akzeptieren beginnen, wird laut Gartner komplexes Event-Processing die nächste Herausforderung werden. Event-gestützte Architekturen machen es möglich, unvorhersehbare Vorfälle aufzuspüren, zu registrieren und unmittelbar darauf zu reagieren. Das Marktforschungsinstitut sagt solchen Architekturen eine gewaltige Wirkung voraus. Sie werden SOA eher komplettieren als ersetzen. Unternehmen können dadurch mit einer größeren Reichweite in Richtung Kunden und Partner in Echtzeit reagieren.

BPM verbessert das Prozess-Designing und die Integration. Außerdem gestaltet es die Zusammenarbeit unterschiedlicher Applikationssysteme effizienter. Es verschafft Kostenvorteile durch Zeiteinsparung und liefert die Grundlage für Wachstum durch Wettbewerbsvorteile. Sarbanes-Oxley und Basel II tragen zur Ausbreitung von BPM bei, da sie die Aufzeichnung in den kritischen Geschäftsprozessen selber erfordern.

Um serviceorientierte und Event-gestützte Architekturen effizient zu implementieren und optimal von BPM und Web-Services zu profitieren, empfiehlt Gartner die Einrichtung eines Integrationscenters. Es soll als eine Art Schnittstelle zwischen Geschäftseinheiten und Applikationsanwendern für einen optimalen Return on Investment aus den neuen Integrations-Technologien sorgen. 30 Prozent aller größeren Firmen, so Gartner, haben bereits ein Integration Competence Center (ICC) eingerichtet.

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