CIOs befürchten Kompetenzverlust durch Outsourcing

IT-Budgets erneut mit Wachstum

02.06.2004
Von Detlef Scholz
Die IT-Ausgaben der US-Unternehmen ziehen in diesem Jahr stärker an als erwartet. Statt prognostizierter 3,3 Prozent lag der Zuwachs bei 5,2 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt die Mai-Tech Poll unserer Schwester Publikation CIO Magazine. Für die kommenden zwölf Monate rechnen die befragten CIOs mit einer Ausgabesteigerung um 7,8 Prozent.

Gemäß der Umfrage unter 315 IT-Verantwortlichen werden die Budgets in den Bereichen Netzwerktechnik (+16 Prozent), Telekommunikation (+ elf Prozent) und Computerhardware (+elf Prozent) den höchsten Anstieg verzeichnen. Die Angaben beziehen sich auf die Schätzungen für die kommenden zwölf Monate. Die Studie weist darauf hin, dass exakt diese Segmente die Ausgabenliste gegen Ende des Jahres 2000 anführten - kurz vor dem eklatanten Einbruch der IT-Ausgaben. Zu Ausgabensteigerungen, allerdings unter zehn Prozent, soll es auch in den Kategorien Infrastruktursoftware, Sicherheit, Datenspeicher, OutsourcingOutsourcing und E-Business kommen. Alles zu Outsourcing auf CIO.de

74 Prozent der Befragten planen Ausgabenerhöhungen, während 11,6 Prozent ihr IT-Budget beschneiden wollen. Unternehmen in den Segmenten Geschäftsservices, HandelHandel, FinanzenFinanzen, GesundheitGesundheit sowie zentrale Regierungsstellen fassen sämtlich Budgetanhebungen größer als 7,8 Prozent ins Auge. Unter diese Marke bleiben die Ausgaben-Vorhersagen aus den Sektoren Bildung und Energie sowie die Budgets der Landesregierungen. Beachtlich sei auch, dass die verarbeitende IndustrieIndustrie ihr bestes Ergebnis seit einem Jahr vorweisen kann, so die Studie, wenn auch deren Resultate unter dem Durchschnitt liegen. Top-Firmen der Branche Finanzen Top-Firmen der Branche Gesundheit Top-Firmen der Branche Handel Top-Firmen der Branche Industrie

Freuen können sich laut der Maiumfrage technische Mitarbeiter der IT-Branche, deren GehaltGehalt in den kommenden zwölf Monaten um 4,1 Prozent ansteigen wird. Zudem sind sie gefragt, zumindest in den großen Unternehmen: Zwölf Prozent der CIOs gaben an, dass qualifiziertes IT-Personal sehr schwer zu finden und zu halten sei. Der April-Wert lag hier noch bei sechs Prozent. Alles zu Gehalt auf CIO.de

Einige CIOs sind beunruhigt, dass ihre Unternehmen beim Outsourcen und Entlassen von IT-Personal in den vergangenen drei Jahren zu weit gegangen sind. So sind in den USA zahlreiche IT-Spezialisten aus der Branche abgewandert und nun nicht mehr verfügbar ("People-Bind"). Das ist zu diesem Zeitpunkt, wo die Ausgaben stärker wieder anwachsen, besonders ungünstig.

Die in summa doch beachtlich gestiegenen Ausgaben-Budgets erklären die CIOs dadurch, dass nach zwei starken Quartalen ein Wechsel der Sichtweise stattgefunden habe: Die Unternehmen betrachten Investitionen in die IT tendenziell eher als Wettbewerbsmaßnahme denn als Kostenfaktor, den es zu beschneiden gelte.

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