Drastische Einsparungen bei Pflege und Wartung

Europäische Banken kürzen IT-Budgets

10.05.2004
Von Thomas Zeller
Nach dem deutlichen Anstieg der IT-Ausgaben in den vergangenen Jahren werden die europäischen Banken 2004 auf die Kostenbremse treten. Das erwartete IT-Budget von 44,6 Milliarden Euro soll auf dem Stand von 1999 liegen. Dies geht aus einer Studie der Marktforschungs- und Beratungsfirma Celent hervor. Spitzenreiter bei den Ausgaben bleiben HSBC Holdings, die Deutsche Bank und UBS.

Allein die IT-Investitionen von HSBC belaufen sich in Europa auf 3,05 Milliarden Euro, gefolgt von der Deutschen Bank mit 2,64 Milliarden Euro, UBS mit 2,63 Milliarden Euro und ABN Amro mit 2,2 Milliarden Euro. Diese vier BankenBanken gehören zu der kleinen Gruppe europäischer Banken mit erwarteten IT-Ausgaben von über zwei Milliarden Euro in 2004. Top-Firmen der Branche Banken

Trotz des für das laufende Jahr prognostizierten Wirtschaftswachstums werden die europäischen Banken weniger in Informatik investieren als in den vier vorhergehenden Jahren. Der Wert von 44,6 Milliarden Euro liegt um rund fünf Prozent niedriger als im Vorjahr.

Eine Ausnahme von dieser negativen Entwicklung bilden jedoch die Investitionen in neue ProjekteProjekte. Hier rechnet Celent mit einem deutlichen Zuwachs von etwa 9,5 Prozent. Dagegen wird es in den Abteilungen, die für Pflege und Wartung der IT zuständig sind, die massivsten Einsparungen geben. Alles zu Projekte auf CIO.de

Mit den sinkenden Budgets wollen die Banken anscheinend der Kostenexplosion in der IT entgegenwirken. Eine Studie der Boston Consulting Group stellt den IT-Abteilungen von europäischen Banken ein schlechtes Zeugnis aus. Während die Finanzinstitute mittlerweile rund zehn Prozent ihrer Gesamteinnahmen in die IT investierten, würde im Gegenzug die Effizienz dieser Abteilungen sinken.

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