Zentralisierung der IT geplant

München setzt auf ITIL

31.03.2004
Von Thomas Zeller
Die Stadt München setzt auf die Zentralisierung ihrer IT. Dies ist eines der Merkmale der neuen IT-Strategie, die jetzt von der Verwaltung angekündigt wurde. Außerdem will die Kommune das Prozessmodell ITIL einführen.

Ziel der neuen IT-Strategie sei die Umstrukturierung der gesamten städtischen IT-Landschaft, so Christine Strobl, Mitglied der städtischen IT-Kommission und Koreferentin im Personal- und Organisationsreferat. Diese Optimierung sei unausweichlich, damit die IT auch künftig mit den immer umfangreicher und komplexer werdenden Verwaltungsprozessen Hand in Hand gehe, begründet Strobl ihre Initiative.

Im Zentrum der IT-Organisation soll auch künftig das Amt für Informations- und Datenverarbeitung (AfID) stehen. In ihm sollen die dezentralen IT-Einheiten der einzelnen Referate vereint werden. Zudem erhält es neue Aufgabenfelder wie zum Beispiel die Bereitstellung von zentralen Infrastrukturdiensten. Gut vorstellbar sind hier nach Angaben von Strobl auch Softwaremanagement und -verteilung, Bereitstellung und Pflege von Datenbank-, File- und Anwenderserver Aufbau und Betrieb eines User Help Desk-Systems. Die dadurch entlasteten IT-Units der Referate können sich voll und ganz der Arbeit vor Ort widmen. Dazu zählt zum Beispiel die Betreuung der Endanwender und die betriebswirtschaftlich optimierte Abwicklung von IT-Projekten.

Ein weiterer Schwerpunkt der neuen IT-Strategie der Stadt wird in der StandardisierungStandardisierung der IT-Infrastruktur gesehen. Deshalb soll die Kommune das Prozessmodell ITILITIL (IT Infrastructure Library) einführen und ihren Bedürfnissen anpassen. Aufgabe der neuen Struktur ist es, die Softwarevielfalt zu bereinigen und künftig zu beschränken. Dazu gehört auch die Vereinheitlichung von Produktentscheidungen in der gesamten Verwaltung. Hierzu ist ein übergreifendes Gremium unter Einbeziehung der Anwenderbereiche einzurichten. Alles zu ITIL auf CIO.de Alles zu Standardisierung auf CIO.de

Die Münchener SPD, die über eine Mehrheit im Stadtparlament verfügt, möchte den gesamten Umstrukturierungsprozess von einem externen IT-Beratungshaus begleiten lassen.

Weitere Meldungen:

Die Münchener Evolution
IT-Strategieplanung wird immer kurzfristiger
IT Service Management - Zu viel Improvisation statt klarer Prozesse

Zur Startseite