Zunehmende Komplexität verlangt nach Spezialisten

Erweiterte Outsourcing-Strategien

24.03.2004
Von Patrick Goltzsch
Mit neuen Strategien können Unternehmen beim Outsourcing deutlich die Kosten reduzieren. Neben dem Auslagern der Infrastruktur wird nun vermehrt auch das Management von Geschäftsanwendungen von Dienstleistern übernommen. Das geht aus einer neuen Studie der Meta Group hervor.

Durch das Auslagern der IT oder von Geschäftsprozessen wollen Unternehmen ihre Kosten eindämmen und die Möglichkeit schaffen, die eigenen Ressourcen besser zu nutzen. Dabei ist, so die Meta Group, beim OutsourcingOutsourcing nicht mehr die Frage, ob ausgelagert werden soll. Vielmehr kann die Frage nur noch lauten, was sich zum Outsourcing eignet. Alles zu Outsourcing auf CIO.de

Hier zeichnet sich jetzt häufiger die Strategie ab, das Management von Anwendungen Spezialisten zu überlassen. Angetrieben wird die Entwicklung durch die steigende Komplexität der Geschäftsanwendungen. Da die Applikationen zunehmend mehr Prozesse unterstützen und mehr Partner einbinden sollen, kann der eigene Aufwand unrentabel werden.

Für eine Vergabe an externe Dienstleister sprechen dabei eher geschäftliche Gründe als Defizite in der eigenen IT-Abteilung. Bei der Auftragserteilung wählen die Unternehmen vorsichtshalber lokale Anbieter oder ausgewiesene Spezialisten, bevor sie daran denken, die Leistung im Ausland erbringen zu lassen. Allerdings steigt die Tendenz, OffshoreOffshore Outsourcing ins Auge zu fassen, mit der Größe der Unternehmen. Alles zu Offshore auf CIO.de

Für das Outsourcing stehen verschiedene Modelle zur Verfügung, die sich graduell unterscheiden. Beim reinen Management der Anwendungen verbleibt die Infrastruktur im Unternehmen. Dienstleister übernehmen hier nur die Aufgaben, die Anwendungen zu implementieren, zu pflegen und weiter zu entwickeln. Zusätzlich bieten Dienstleister auch das Hosting der Anwendungen für ihren Kunden an. Das andere Extrem der Skala bilden Application Service Provider, von denen Anwendungen quasi auf Nachfrage bezogen werden können.

Die Studie empfiehlt ein genaues Abwägen, welche Anwendungen sich für das Auslagern eignen. So sollten vor allem solche Applikationen im Unternehmen verbleiben, die speziell auf das eigene Geschäft zugeschnitten sind, oder wo die Kenntnisse der eigenen Belegschaft als hoch eingestuft werden. Je weniger Kenntnisse vorhanden sind, und je geringer der Wert einer Anwendung eingeschätzt wird, desto eher kommt dagegen das Auslagern in Betracht.

In Deutschland erreichte der Markt für Outsourcing im vergangenen Jahr ein Volumen von elf Milliarden Euro. Dabei überwog mit 85 Prozent das Auslagern der IT oder der Infrastruktur gegenüber anderen Dienstleistungen. Die Meta Group erwartet hier in den kommenden Jahren einen steigenden Anteil durch die Auslagerung von Geschäftsprozessen und Anwendungen.

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