Nach der Kündigung

Abschied mit Stil - das gibt es bei der Kündigung zu beachten

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

Auch wenn man sich vielleicht gegen diesen Gedanken sträubt, rät die Expertin zu einer Abschiedsfeier. "Eine Abschiedsfeier ist wichtig – auch für die eigene Psyche. Erst wenn etwas abgeschlossen ist, kann auch ein Neuanfang gelingen. Aber nicht zu groß und nicht zu lang." Am besten lade man zu einem Glas Sekt, einem Snack und halte eine kurze Abschiedsrede. Darin würde Sabine Hildebrandt-Woeckel das Gute hervorheben und sagen, dass sie sich auf die neue Herausforderung freue. Boykottiere der Arbeitgeber den Abschied, könne man auch ins Bistro um die Ecke laden.

Ein weiterer ungeliebter Termin vor dem Jobwechsel ist das so genannte Abschiedsgespräch mit dem Chef. Anders als bei der Feier rät die Expertin hier ab. "Wenn es möglich ist, sollte man das Abschiedsgespräch mit dem Vorgesetzten vermeiden. Denn das wird häufig genutzt, um den scheidenden Mitarbeiter auszuhorchen", sagt sie. Bestehe der Chef auf den Termin, nicht in die Meckerfalle tappen, sondern lieber aktiv fragen, wie der Vorgesetzte einen empfunden hat und was man künftig besser machen könnte. Man sollte immer versuchen, positiv auseinanderzugehen.

Idealerweise bewahrt man sich diese positive Einstellung für die gesamte Zeit von der Kündigung bis zum Abschied. "Auch wenn es die Monate nach der Kündigung schwerfällt, sollte man sich um eine positive Einstellung bemühen und auf keinen Fall die Dinge sagen, die man schon immer sagen wollte", rät Sabine Hildebrandt-Woeckel. Auch bei Übergabe und Informationsweitergabe an den Nachfolger sollte man immer kooperativ bleiben. Der Eindruck aus dem letzten Vierteljahr sei der Eindruck, der bleibe.

Den Wechsel in sozialen Netzwerken kommunizieren

Nicht nur der ehemalige Microsoft-CIO Tony Scott musste entscheiden, zu welchem Zeitpunkt er seine Profile in sozialen Netzwerken aktualisiert. Zahlreiche Angestellte verfügen über Profilseiten bei Xing, Linkedin und Facebook, auf denen sie auch Angaben zu ihrem Arbeitgeber hinterlegt haben. "In den sozialen Netzwerken sollte man seinen Wechsel erst dann kommunizieren, wenn alles geklärt ist und der Vorgesetzte und die Kollegen informiert sind", so die klare Empfehlung von Sabine Hildebrandt-Woeckel. Auch hier sollte man sachlich bleiben und auf Negativkommentare verzichten.

Zu diesem Thema hat unsere amerikanische Schwesterpublikation CIO.com vor kurzem Steve Nicholls befragt, Autor des Buches Social Media in Business. Auch er rät eindringlich, den Wechsel in sozialen Netzwerken erst zu kommunizieren, wenn alle notwendigen Absprachen mit dem Arbeitgeber getroffen sind. Bei der Angabe zu den Gründen für diese Entscheidung und Details zum neuen Job empfiehlt Nicholls Zurückhaltung. Allerdings sollte man bei Antritt der neuen Aufgabe auch die beruflichen Informationen zum Job auf seinen Social Media-Profilen bei Xing, Linkedin, Twitter, Facebook und Google+ aktualisieren.

Nicholls rät zudem, sich virtuell mit den neuen Kollegen zu vernetzen. Auch bereits vor dem ersten Arbeitstag im neuen Job. Um hier auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt es sich jedoch sicherlich, mit dem neuen Arbeitgeber abzuklären, wann das Team über den Wechsel informiert wird und die neuen Kollegen erst dann zu kontaktieren.

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