Was der CIO vermeiden sollte

Acht Fehler in der Kommunikation



Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.

Keine Fragen stellen

Gute CIOs stellen sinnvolle Fragen und hören auf die Antworten. So gelangen oft neue Aspekte in die Diskussion. Dazu werden die Kollegen eingebunden und die Beziehung zwischen Manager und Team gestärkt. Warum viele IT-Verantwortliche anders vorgehen? Sie haben (meist unbegründet) Angst, als unwissend und inkompetent dazustehen.

Niemanden einbinden

Gut ausgebildete CIOs sind überzeugt von ihren eigenen Ideen, welche Techniken sich wie am besten implementieren lassen. Viele vergessen darüber jedoch, dass auch die gesamte IT-Abteilung und der Vorstand womöglich noch eigene Ideen haben. Wenn CIOs ihre eigenen Vorstellungen ohne Rückfrage durchdrücken, verärgern sie deshalb viele Kollegen - selbst, wenn es die beste und richtige Wahl war. Deshalb: Hören Sie auf die Vorschläge der Kollegen und berücksichtigen Sie diese, wo es geht oder argumentieren Sie nachvollziehbar, warum dies und das gerade nicht funktioniert. Dann fühlen sich alle ernst genommen und in die finale Umsetzung eingebunden.

Ängste schüren

Wenn der Vorstand überzeugt werden muss, das IT-Budget aufzustocken, diese oder jene Anschaffung oder Migration vorzunehmen, neigen manche CIOs dazu, in ihrer Argumentation zu übertreiben oder zu simplifizieren. Wenn neue ServerServer angeschafft werden sollen, hört sich das dann so an: "Wenn wir bis kommende Woche nicht zehn neue Server im Schrank stehen haben, bricht der ganze Laden zusammen!" Die Business-Entscheider fühlen sich schnell in die Ecke gedrängt und nehmen die IT-Abteilung nicht mehr ernst. Besser, die IT-Profis präsentieren verschiedene Lösungsmöglichkeiten und erörtern für jede die Vor- und Nachteile. Sie sollten dazu einzeln auf die Auswirkungen für das Budget, das Unternehmen und die Kunden eingehen. Damit geben sie den Vorständen Raum zur Entscheidung und wirken überzeugender, als wenn Sie nach der Methode "Friss oder stirb" vorgehen. Alles zu Server auf CIO.de

Den Wertbeitrag nicht herausstellen

Viele CIOs betonen, wie wichtig die Unternehmens-IT ist. Die Vorstände verstehen aber häufig nicht, was die IT konkret zum unternehmerischen Erfolg beiträgt. Deshalb sollten IT-Verantwortliche in Präsentationen und Diskussionen immer noch einen Schritt weitergehen, als nur in den eigenen Grenzen zu argumentieren. Erläutern Sie nicht nur, warum die eingesetzten Business-Intelligence-Tools für die interne Datenverwaltung gut sind, sondern auch, warum dadurch mehr Produkte verkauft oder die Kunden besser beraten werden.

Mit PowerPoint einschläfern

Zu viele Folien, zu viele Nichtigkeiten. Effiziente Präsentationen zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich auf die wichtigsten Infos konzentrieren, die das zuhörende Publikum direkt betreffen. Im besten Fall kann gänzlich auf PowerPoint verzichtet werden - gute Präsentationen zeichnen sich dadurch aus, dass sie von selbst im Gedächtnis haften bleiben und nicht durch eine Armada von Aufzählungspunkten.

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