Service-orientierte Architektur (SOA) hilft AIDA-Cruises

Alle Daten an Bord

06.03.2009
Von Petra Winkler
10.000 Vertragspartner buchen knapp 340.000 Passagiere auf eine von etwa 300 Kreuzfahrten, bei denen über 100 Häfen angesteuert werden, wo Passagiere ein- und wieder auschecken - das ist nicht nur eine gewaltige Herausforderung an die Logistik, sondern vor allem auch an die IT.

Dieser Herausforderung stellt sich AIDA Cruises, indem die unternehmenseigene IT immer wieder an den neuesten technologischen Stand angepasst wird - wie beispielsweise mit der Einführung einer Service-oriented Architecture (SOA). Die Aufgabe von SOA ist, die Schiffe möglichst effizient zu befüllen.

Über 300 000 Passagiere jährlich auf den Schiffen

AIDA setzt auf SOA.
AIDA setzt auf SOA.
Foto: AIDA Cruises

AIDA Cruises mit Sitz in Rostock ist nicht nur eine stark wachsende Reederei, die derzeit fünf Kreuzfahrt-Schiffe unterhält und bereits die nächsten vier baut, das Unternehmen agiert vor allem als Reiseveranstalter, der seinen Passagiere attraktive Seereisen rund um den Globus bietet. Mehr als 10.000 Reisebüros und andere Touristikpartner sind in den Vertrieb der Kreuzfahrten eingebunden. Sowohl die Präsentation der Reiseprodukte als auch die Buchung im Reservierungssystem ist über das Internet direkt bei der Beratung vor Ort möglich. Auf diese Weise kamen allein im Jahr 2008 knapp 336.000 Passagiere an Bord eines der fünf Schiffe, meist über einen Linien- oder Charterflug, der ebenso bei den Buchungsdaten zu erfassen ist.

Sämtliche Daten müssen daher frühzeitig vor der Anreise der Passagiere an Bord verfügbar sein, damit die Gäste bei ihrer Ankunft entsprechend begrüßt und in ihre Kabinen gelotst werden können. Bislang war die Informationskette von der Buchung bis zur Kreuzfahrt mit zusätzlichen Ausflugsmöglichkeiten und darüber hinaus bis zur Nachbetreuung nach der Reise alles andere als durchgängig. Da AIDA mit unterschiedlichen Partnern zusammenarbeiten, die verschiedenste Systeme einsetzen, sei es immer wieder zu Lücken in der Prozesskette gekommen, schildert AIDA-Manager Thomas Stolte. SOA soll hier Abhilfe schaffen.

Die Aufgabe war nun, die individuellen Einzelsysteme zu einem großen, zusammenhängenden Ganzen zu verzahnen. Eine Branchenlösung, die alle Prozesse abgedeckt hätte, war jedoch nicht in Sicht. Es sei keine Standardsoftware für die Branche zu haben, so Stolte. Nach vier Monaten Bedarfsanalyse, intensiver Marktrecherche und ersten Pilotprojekten, die erste Ergebnisse für die notwendigen Rahmenbedingungen lieferten, fiel schließlich die Entscheidung, Oracles SOA Suite in Verbindung mit dem BPEL Process Manager einzusetzen.

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