Organisation und Arbeit verkrusten

Alte Office-Programme schaden

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

So verständlich das auf den ersten Blick erscheinen mag; das Urteil der Experton-Experten fällt eindeutig aus: "In Unternehmen, die Office-Systeme länger als 3,5 bis 5 Jahre einsetzen, (kommt es) fast zwangsläufig zu veralteten Arbeitsabläufen, die bei noch längerer Nutzung in ‚verkrusteten’ Organisationsstrukturen münden können." Die Folge davon seien qualitativ schlechte Arbeitsprozesse, lange Durchlaufzyklen und geringe Flexibilität.

Zudem verpassten Unternehmen durch den Verzicht auf zeitgemäße Office-Versionen Entwicklungen "wie die organische Verankerung wissensbasierter Arbeitsmodelle oder den Einzug moderner Instrumente und Methoden für Kollaboration, ReportingReporting oder Analysen". Unterm Strich sei das lange Verharren auf veralteten Versionen "fahrlässig", urteilt Experton. Alles zu Reporting auf CIO.de

Die Frage nach dem messbaren (finanziellen) Nutzen vom Umstieg auf aktuelle Office-Versionen ist dagegen nicht ganz so einfach zu beantworten wie die nach dem Schaden. Die Antwort variiert je nach Unternehmen, betrifft aber vorwiegend qualitative Faktoren wie eine bessere Arbeitsqualität oder die organisatorische Weiterentwicklung einer Firma. Schwer zu messen, aber ebenfalls im Angebot sind eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit, eine höhere Wirtschaftlichkeit durch Produktivitätsgewinne sowie zufriedenere Mitarbeiter.

Office heute: Kollaboration und Kommunikation

Früher einmal konnte man mit einer Schreibmaschine schreiben und mit einer Rechenmaschine rechnen. Über die Jahre übernahmen spezielle Anwendungen wie Textverarbeitung und Tabellenkalkulation die Aufgaben der Maschinen und fügten dem bloßen Schreiben und Kalkulieren zahlreiche Gestaltungs- und Rechenfunktionen hinzu.

Bei modernen Office-Lösungen handelt es sich Experton zufolge aber nicht mehr nur um "‚plumpe’ Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation". Zeitgemäße Systeme seit 2009 böten vielmehr auch Kommunikations- und Kollaborationselemente an "und ermöglichen ein integriertes und nahtloses Arbeiten". Der Einsatz von Office-Systemen, so Experton-Autor Axel Oppermann in seiner Studie, habe sich von einer unterstützenden Komponente längst "zum zentralen Dreh- und Angelpunkt der täglichen Arbeit entwickelt".

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