Amazon macht dem iPad Konkurrenz

29.09.2011

Das Kindle Fire läuft mit dem Google-Betriebssystem AndroidAndroid - allerdings in einer "abgenabelten" und von Amazon selbst weiterentwickelten Version. Apps kann man in Amerika von Amazons eigener Software-Plattform herunterladen. Für die nahtlose Verbindung zu den leistungsstarken Cloud-Diensten von Amazon entwickelte der Konzern einen eigenen Internet-Browser mit dem Namen "Silk" (Seide). Alles zu Android auf CIO.de

Das iPad ist rund eineinhalb Jahre nach dem Marktstart nach wie vor das Maß aller Dinge im Tablet-Geschäft. In den vergangenen Monaten kamen zwar viele konkurrierende Geräte heraus, doch Apple hält nach Einschätzung von Experten immer noch rund drei Viertel des Marktes. Die Analysten von Gartner erwarteten zuletzt, dass das iPad auch in den kommenden Jahren noch den Markt anführen wird.

Für die iPad-Rivalen sah es bisher schlecht aus. Mit dem TouchPad von Hewlett-Packard wurde zuletzt ein iPad-Herausforderer nach nur wenigen Wochen auf dem Markt aus dem Verkehr gezogen. Zugleich zeigte der reißende Ausverkauf der Restbestände für 99 Dollar, dass die Verbraucher nach einem günstigen Tablet lechzen. Auch das Playbook des Blackberry-Anbieters Research In Motion verkauft sich laut Medienberichten schlecht. Etwas besser läuft es für die vielen Android-Tablets, allerdings wurde keines davon auch nur annähernd zu einem Verkaufshit wie das iPad. Zudem schießt Apple mit Ideenklau-Vorwürfen vor allem gegen Samsung.

Amazon hat aber etwas, was andere Konkurrenten nicht haben - eine ähnlich starke Inhalte-Plattform wie Apples iTunes Store. Der Online-Händler hat in den vergangenen Jahren seine Palette an online verfügbaren Inhalten Schritt um Schritt ausgebaut. Allerdings blieben einige Angebote wie der Dienst zum Speichern von Musik in der Internet-Cloud, die Film-Downloads oder die Plattform für Android-Apps bisher US-Kunden vorbehalten. Oft verzögern komplexe Verhandlungen mit Rechteinhabern einen internationalen Start, so kam zum Beispiel auch Amazons Kindle deutlich später nach Europa.

In Deutschland startete ein vollwertiges Kindle-Angebot erst im April. Seitdem sei die Zahl der deutschen Buchtitel von 25 000 auf 40 000 gewachsen, sagte Deutschlandchef Ralf Kleber der dpa. Absatz- Zahlen nennt das Unternehmen weiterhin nicht. Die US-Faustregel, dass ein Kindle-Nutzer drei Mal soviele Bücher kaufe, gelte aber auch hier, sagte Kleber. In den USA setzt Amazon vier Jahre nach dem Kindle-Start mehr elektronische als herkömmliche Bücher ab.

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