Gartner-Analyse

Amazon Web Services drängt in den Datenbank-Markt

Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

2. AWS wird zum Datenbank-Schwergewicht

Zum ersten Mal nimmt Gartner Amazon Web Services (AWS) in den Kreis der führenden DatenbankanbieterDatenbankanbieter auf. Den etablierten Anbietern IBM, Microsoft und Oracle muss das zu denken geben. AWS offeriert derzeit zwei Datenbank-Varianten: Amazon RDS und Amazon DynamoDB. Über RDS können Kunden klassische Datenbanken wie Microsoft SQL, MySQL, Oracle, PostgreSQL und MariaDB als Managed Database in der Amazon-Cloud nutzen. Bei DynamoDB handelt es sich um eine NoSQL-Datenbank, die als Cloud-Service angeboten wird. Alles zu Storage auf CIO.de

Mit Aurora hat Amazon darüber hinaus eine eigene Datenbank-Engine auf den Markt gebracht, die sich ebenfalls über RDS nutzen lässt. Die breite Palette an Optionen und die einfache Bereitstellung der Services haben AWS laut Gartner geholfen, eine führende Position im Markt zu erobern. Drei Viertel der befragten Kunden wollten in den kommenden zwölf Monaten weitere AWS-Services zukaufen.

Mit seinen Cloud-basierten Datenbank-Services schafft es AWS auf Anhieb in den Leaders Quadranten von Gartners Magic Quadrant 2015.
Mit seinen Cloud-basierten Datenbank-Services schafft es AWS auf Anhieb in den Leaders Quadranten von Gartners Magic Quadrant 2015.
Foto: Gartner

3. IBM verliert im Datenbank-Markt

Obwohl IBM sein Datenbank-Portfolio ausgebaut hat, verliert der Konzern kontinuierlich Marktanteile, kommentieren die Gartner-Experten. Mit DB2 hat Big Blue zwar nach wie vor eines der großen und etablierten RDBMS im Programm. Zudem ergänzte IBM mit dem Zukauf von Cloudant die Produktpalette um eine NoSQL-Datenbank und kündigte die Unterstützung von Apache Spark an. In puncto Performance erhalte der Anbieter aber von den befragten Kunden bemerkenswert schlechte Noten. Auch die Preismodelle kämen bei vielen Unternehmen nicht gut an.

Zur Startseite