Störenfriede schon vor dem Posteingang stoppen

Anti-Spam-Maßnahmen auf dem Mail-Server

24.12.2006
Von Thomas Wölfer

Am besten geht man bei heuristischen Spam-Filtern so vor, dass man sich für einen mittleren Punktewert für die Spam-Erkennung entschließt und derart erkannte Mails dann entsprechend klar als Spam markiert. Das kann zum Beispiel durch ein Einsortieren der Mail in ein entsprechend markiertes IMAP-Postfach stattfinden, durch eine Änderung der Subject-Zeile oder einen passenden Vermerk im Mail-Header. Die letzten beiden Vorgehensweisen geben dann dem Mail-Client eine Möglichkeit, die Mail beim Empfänger regelbasiert zu sortieren.

Bayesische Filter

Bei der Bayesischen Klassifizierung handelt es sich um einen statistischen Prozess, der E-Mails automatisiert als Spam erkennen kann. Der Filter ist in der Lage, den Prozentsatz der Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei einer E-Mail um Spam handelt, festzustellen. Bayesische Filter untersuchen dazu zunächst einen möglichst großen Satz an Dateien, von denen bekannt ist, ob es sich um Spam oder legitime Mail handelt. Diese Mails werden anhand bestimmter Charakteristika statistisch ausgewertet.

Bayesische Filter sind lernfähig, können also ihre statistische Auswertung ständig an die aktuellen Anforderungen anpassen. Erkennt ein Filter eine Mail falsch und wird diese vom Anwender zur manuellen Korrektur verwendet, so verbessert das im Laufe der Zeit die Treffergenauigkeit des Filters. Damit passt sich der Filter an die individuelle E-Mail-Nutzung eines einzelnen Nutzers an. Derzeit bietet eine Kombination aus Bayesischem und heuristischem Filter den besten Schutz vor Spam-Mails.

Content-Filter – Nur im Client sinnvoll

Content-Filter kategorisieren E-Mails anhand bestimmter Begriffe, die in der Datei vorkommen. Allerdings verlangen solche Filter nach einer intensiven Pflege: Sie erzeugen die meisten falschen Positivmeldungen. Gleichzeitig sind sie von Spammern extrem einfach zu umgehen.

Bestes Beispiel ist das Filtern nach dem Begriff „Sex“: Spammer steigen einfach auf „sex“ um, aber der normale Nutzer erhält keine Mails mehr, in denen beispielsweise die bekannte Vorabendserie „Sex and the City“ vorkommt. Content-Filter sollten Sie maximal direkt auf den Clients einsetzen.

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