SaaS


Gartner räumt SaaS-Mythen auf

Anwender unzufrieden mit SaaS-Lösungen

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

Einzeln betrachtet erreichte der Bereich Geschäftsfunktionalität mit 4,92 den höchsten Zufriedenheitswert, gefolgt von Antwortzeiten des Providers (4,91) sowie der Stabilität und Performance der Anwendungen (4,89).

Relativ unzufrieden waren die Befragten hingegen mit der Implementierungsdauer (4,57), den jährlichen Service-Kosten (4,55) sowie der Vorhersagbarkeit von zusätzlichen Kosten (4,54). Insgesamt sind US-Firmen im Durchschnitt zufriedener mit SaaS als Unternehmen in Großbritannien.

Drei Gründe für SaaS

Die Unternehmen wurden auch nach den aus ihrer Sicht drei wichtigsten Gründen befragt, die für eine SaaS-Einführung sprechen. Für 46 Prozent stand dabei die Erfüllung der technischen Anforderungen ganz oben. Für ein Drittel ist die Sicherheit und Vertraulichkeit am bedeutendsten.

Für jeweils 29 Prozent sind einfache Integration in die vorhandene Systemlandschaft sowie Geschäftsfunktionalitäten für bestimmte Geschäftsabläufe wichtig. Überraschend ist, dass der Nachweis von Referenz-Installationen, die Vertragsbedingungen sowie die finanzielle Stabilität des SaaS-Anbieters nur eine untergeordnete Rolle spielen.

Service-Kosten zu hoch, Integration schlecht

Von den Unternehmen, die sich entscheiden vorhandene SaaS-Anwendungen abzuschalten, hatten 67 Prozent Schwierigkeiten bei der Integration. Die Hälfte kritisierte die hohen Service-Kosten für SaaS und ein Drittel die geringe Flexibilität der Anwendungen, etwa im Hinblick auf Prozessanpassungen. Den Marktforschern zufolge widersprechen diese Ergebnisse diametral der allgemeinen Einschätzung und dem Selbstbild der Anbieter, SaaS könne IT-Kosten senken oder sei problemlos integrierbar.

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