iPhone


Was Siri über uns weiß

Apple erklärt Sicherheitsfunktionen von iOS

03.04.2014
Von Patrick Woods
In einem Dokument legt Apple offen, wie das iPhone mit Verschlüsselung und Datensicherheit umgeht. Dabei gibt es einige Überraschungen.

Apple hat ein Dokument veröffentlicht, das beschreibt, welche Anstrengungen die Firma unternimmt, um den sicheren Umgang der Nutzerdaten zu gewährleisten. Das Dokument richtet sich vor allem an Unternehmen, um deren Vertrauen zu gewinnen, ist aber auch für Endnutzer interessant.

Verschlüsselte iMessages

AppleApple hat schon zuvor behauptet, dass iMessage-Nachrichten Ende-zu-Ende-verschlüsselt seien. Jetzt erklärt Apple dies genauer. Die Nachrichten seien mit zwei 128-Bit-Schlüsseln gesichert. Der private werde auf dem iPhoneiPhone gespeichert, der öffentliche auf Apples Servern und dort mit den für iMessage aktivierten Geräten verknüpft. Wenn wir eine Nachricht an eine Mailadresse oder Telefonnummer verfassen, holt sich das iPhone den entsprechenden öffentlichen Schlüssel von Apples ServerServer. Alles zu Apple auf CIO.de Alles zu Server auf CIO.de Alles zu iPhone auf CIO.de

iOS-Sicherheit: Apple wirbt bei Unternehmen für Vertrauen.
iOS-Sicherheit: Apple wirbt bei Unternehmen für Vertrauen.

Ausgehende Nachrichten verschlüsselt das iPhone mit AES-128. Dazu tauschen iPhone und Server Zertifikate aus, um die gegenseitige Echtheit zu bestätigen. Apple sagt, dass sie selbst Nachrichten nicht entschlüsseln könnten. Mit einer Einschränkung: Während der Inhalt verschlüsselt wird, sind Metadaten unverschlüsselt. Wer wem wann eine Nachricht schrieb wird nicht verschleiert.

Was Siri über uns weiß

Wenn wir Siri aufrufen, sendet das iPhone unseren Namen und den groben Standort über eine SSL-Verbindung an Apples Server. Dies ist laut Apple dafür da, dass Siri uns bei der Antwort mit Namen ansprechen kann und beispielsweise das Wetter vorhersagen kann.

Ab auf den Server: Siri soll so wenige Daten wie möglich nutzen, speichert unsere Suchanfragen aber dennoch bei Apple.
Ab auf den Server: Siri soll so wenige Daten wie möglich nutzen, speichert unsere Suchanfragen aber dennoch bei Apple.

Falls für die gestellte Anforderung genauere Ortsangaben nötig sind wie bei Navigation oder Suche nach umliegenden Geschäften, fragt der Server den genauen Standort beim iPhone ab.

Wenn wir mit Siri sprechen, überträgt das iPhone die Sprachaufnahme an den Siri-Server. Wenn es nur ein Diktat ist, sendet der Server die erkannte Sprache als Text zurück. Falls Siri weitere Daten benötigt, sucht der Server in den Daten unseres Profils, beispielsweise den Kontakten, wenn wir eine E-Mail an jemanden diktieren wollen. Vieles bei Siri passiert direkt auf dem iPhone. Wollen wir uns eine Nachricht vorlesen lassen, dann erledigt dies das iPhone selbst, weil keine Spracherkennung nötig ist. Die Daten aus einer Siri-Sitzung wie der aktuelle Standort, werden laut Apple nach zehn Minuten wieder gelöscht. Sprachaufnahmen würden jedoch ein halbes Jahr lang gesichert, um die Stimme des Nutzers besser zu verstehen. Manche Sprachaufnahmen würden anonym länger gespeichert, damit Siri beispielsweise Musiker, Sportler und Firmennamen besser zu verstehen lerne, so Apple.

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