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Apples neue Bildungsinitiativen

Peter Müller ist der Ansicht, dass ein Apple täglich den Arzt erspart. Sei es iMac, Macbook, iPhone oder iPad, was anderes kommt nicht auf den Tisch oder in die Tasche. Seit 1998 beobachtet er die Szene rund um den Hersteller von hochwertigen IT-Produkten in Cupertino genau. Weil er schon so lange dabei ist, kennt er die Apple-Geschichte genau genug, um auch die Gegenwart des Mac-Herstellers kritisch und fair einordnen zu können. Ausgeschlafene Zeitgenossen kennen und schätzen seine Beiträge im Macwelt-Morgenmagazin, die die Leser werktags pünktlich um acht Uhr morgens in den nächsten Tag mit Apfel und ohne Doktor begleiten. Privat schlägt sein Herz für die Familie, den FC Bayern, sechs Saiten, Blues-Skalen und Triolen im Shuffle-Rhythmus.

Zwei Initiativen wolle Apple daher präsentieren, die erste sei die "Neuerfindung des Schulbuchs". Dazu bringt Apple seinen E-Book-Reader iBooks in einer neuen Version: iBooks 2.

Roger Rosner, bei Apple Vicepräsident für Productivity Software, zeigt anhand eines Biologiebuches auf dem iPad, wie Apple sich interaktive Lehrbücher für Schüler und Studenten vorgestellt hat. Multimediale Inhalte wie Videos lassen sich etwa auf volle Bildschirmgröße vergrößern oder man kann in Grafiken mit den bekannten Gesten einzoomen. Eindrucksvoll etwa die Präsentation eines DNA-Modells, das man von allen Seiten betrachten kann.

Das Buch präsentiert in Hoch- und Querformat dabei jeweils unterschiedliche Ansichten. Auch Tests seien direkt in dem E-Book zu gestalten, wie Rosner anhand eines Fragebogens zeigt, der auf die gegebenen Antworten sofort reagiert und den Schüler korrigiert. Texte ließen sich dabei leicht markieren oder in den Büchern eigene Notizen anbringen. Ein Fingerwisch über ein Wort oder eine Textpassage genüge. Natürlich bieten die Bücher Volltextsuche, die Themen lassen sich auch auf Lernkarten zusammenfassen und sie in der bewährten Weise rekapitulieren.

Kostenlos: iBooks Author

Damit die Bücher aber in der gezeigten Form in den iBookstore kommen, benötigen Entwickler die richtigen Werkzeuge, mit iBooks Author will Apple ein solches bereit stellen. iBooks Author gibt es für den Mac und soll all die Möglichkeiten für die Darstellung von Bildungsinhalten geben.

iBooks Author arbeitet wie iWork mit vorgegebenen Templates, die der Autor anpassen kann. Doch kann das Tool mehr, so lassen sich etwa Word-Dokumente, Keynote-Präsentationen und weitere Inhalte einfach per Drag-and-Drop in das Projekt integrieren. iBooks Author erkennt dann etwa Kapitelüberschriften und passt sie dem gewählten Stil an, Keynote-Präsentationen bringen alle ihre Effekte und Übergänge mit ein. Viel vom dem, was Rosner anfangs zeigte, seien im Wesentlichen Keynote-Präsentationen gewesen. Java-Script und HTML5 ließen sich ebenso einfach integrieren, verspricht Rosner. iBooks Author ist kostenlos, Apple will anscheinend rasch für eine große Verbreitung des Programms sorgen. Das Programm ist ab sofort im Mac App Store zu haben.

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