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Apples neue Bildungsinitiativen

Peter Müller ist der Ansicht, dass ein Apple täglich den Arzt erspart. Sei es iMac, Macbook, iPhone oder iPad, was anderes kommt nicht auf den Tisch oder in die Tasche. Seit 1998 beobachtet er die Szene rund um den Hersteller von hochwertigen IT-Produkten in Cupertino genau. Weil er schon so lange dabei ist, kennt er die Apple-Geschichte genau genug, um auch die Gegenwart des Mac-Herstellers kritisch und fair einordnen zu können. Ausgeschlafene Zeitgenossen kennen und schätzen seine Beiträge im Macwelt-Morgenmagazin, die die Leser werktags pünktlich um acht Uhr morgens in den nächsten Tag mit Apfel und ohne Doktor begleiten. Privat schlägt sein Herz für die Familie, den FC Bayern, sechs Saiten, Blues-Skalen und Triolen im Shuffle-Rhythmus.

Apple kümmert sich freilich auch über die Verbreitung der Lehrbücher, diese sollen im iBookstore 15 US-Dollar und weniger kosten. Wer ein solches Buch einmal kauft, wird über Updates stets auf dem Laufenden gehalten. Zu Beginn sind die drei großen Verlage Pearson, McGraw Hill und Houghton Mifflin Harcourt dabei, die etwa 90 Prozent des Marktes in den USA abdecken. Zum Start der neuen Sektion "Textbooks" im iTunes Store stehen schon einmal fünf Titel bereit, die in den USA "Millionen von Schülern und Studenten" nutzen.

iBookstore für Grundschüler

Bildung setzt jedoch schon früher an, auch für Kindergartenkindern und Grundschüler soll der iBookstore zur Anlaufstelle werden. Apple arbeite zu diesem Zweck mit DK Publishing zusammen, die für kindgerechte Lehrwerke bekannt sind. Einige der Bücher gibt es bereits heute im iBookstore, dabei sind meist die ersten beiden Kapitel kostenlos als Leseprobe erhältlich. Zusätzliche Kapitel verkaufe man zu "aggressiven Preisen" wie Phil Schiller verspricht.

Apples Credo: Bücher als Papier sind schwer und schwer aus der Mode gekommen. Anstatt kiloweise Bücher in die Schule zu schleppen, genüge hinfort ein einziges iPad, auf dem das Lernen zudem deutlich mehr Spaß mache. Apple zeigt ein Promo-Video, das in Kürze wohl auch auf Apple.com zu sehen sein wird. iBooks 2 ist beriets zum Ende der Veranstaltung erhältlich. Was Apple nicht gesagt hat: Laufen die interaktiven Textbooks auch in der iPhone-Version von iBooks 2?

Die zweite Neuerung, die Apple vorstellt: "Lasst uns das Studium neu erfinden!" Dazu müsse man über iTunes U sprechen, sagt Eddy Cue, der für iTunes verantwortliche Senior VP Apples. Das Bildungsprogramm des iTunes Stores komme nun auch in eine App, die iTunes U App, die dem Vorbild iBooks sehr ähnelt. Nur bietet iTunes U keine Lehrbücher, sondern ganze Kurse an, mit Lehrmaterialien, Skripts, Lehrplänen.

Die iTunes U App wird dabei zu einem Art Content Management System für das Studium, indem es dem Studenten auch zeigt, welche Materialien er wann zu bearbeiten hat. Nicht vorhandene Lehrmaterialien kann man dirket in iTunes U beziehen, kostenlos oder per In-App-Kauf. Weltweit würden bereits renommierte Universitäten auf iTunes U setzen, etwa die UCLA, die Sorbonne oder auch die LMU München. All diese Bildungseinrichtungen könnten nun kostenlose Kurse für jeden Interessierten anbieten - weltweit und online. Die von iBooks bekannten Funktionen wie Textmarkierungen beherrsche auch die iTunes U App, auch TEsts lassen sich darin realisieren. (Macwelt)

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