Strategien


3 zentrale Herausforderungen

Apps erzwingen neue IT-Strategie

20.06.2014
Von Jürgen Müller
Jürgen Müller, Deutschland-Chef von Citrix, sieht in seinem Gastbeitrag angesichts vom massiven Einzug von Apps in Unternehmen neue Herausforderungen für jede IT-Strategie.
Jürgen Müller ist Geschäftsführer Deutschland und Area Vice President Central Europe bei Citrix Systems.
Jürgen Müller ist Geschäftsführer Deutschland und Area Vice President Central Europe bei Citrix Systems.
Foto: Citrix Systems

Früher war der MicrosoftMicrosoft Windows Desktop das Epizentrum eines jeden Business- Arbeitsplatzes. Heute jedoch bedeutet die Arbeit mit dem Desktop nur noch eine Möglichkeit von vielen. Der Arbeitsplatz folgt uns überall hin, "Mobilität" lautet das Schlagwort. Mit Smartphone & Co haben wir Zugriff auf Apps, Desktops, Dateien und Dienste, die unseren Arbeitsalltag flexibel organisieren. Gerade im Business-Bereich sind Lösungen für spezielle Probleme gefragt und Apps eignen sich perfekt, um diesen Anforderungen gerecht zu werden. Alles zu Microsoft auf CIO.de

3 Herausforderungen für die IT-Strategie

Egal ob Windows, Web, Mobilität oder "Software-as-a-Service" - die Aufgabe der IT ist es, den Mitarbeitern aus verschiedenen Bereichen Anwendungen zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig die nötigen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Dabei sind aus meiner Sicht drei zentrale Herausforderungen im Rahmen jeder IT-Strategie zu berücksichtigen:

1. Unternehmens-Apps mit den Mitarbeiter-Bedürfnissen in Einklang bringen

Die Nutzung von privaten mobilen E-Mail-Clients, Web-Browsern, Data-Sharing-Diensten wie Dropbox oder Kalender-Apps innerhalb des Unternehmens ist weit verbreitet, da Mitarbeiter mit deren Hilfe fehlende oder nicht benutzerfreundliche Business-Apps zu kompensieren versuchen. Leider birgt das ein gewisses Sicherheitsrisiko und stellt die Unternehmens-IT vor große Probleme.

Egal ob eigenständig oder durch Drittanbieter, die IT muss den Mitarbeitern bei gleichbleibender Benutzerakzeptanz unternehmenskonforme Alternativen zu ihren privaten Apps bieten.

Eine Möglichkeit dazu sind Geschäftsanwendungen, die mehr bieten als ihre klassische "Consumer-App". Zum Beispiel die Befähigung, einer Besprechungseinladung einen Anhang beizufügen oder direkt durch eine Kalender-Anfrage an einem Meeting teilzunehmen. Mitarbeiter wollen bei der Nutzung ihrer "Business Apps" auf die ihnen vertraute Oberfläche ihrer "Consumer Apps" zurückgreifen. Einfach zu bedienende, übersichtliche Apps stoßen bei ihnen daher auf großen Anklang.

2. Mobilisierung des bestehenden Portfolios

Eine Vielzahl dieser Apps verhelfen Mitarbeitern täglich zu mehr Produktivität und steigern zugleich die Wertschöpfung des Unternehmens. Daher ist das Applikationen-Portfolio für die IT von großer Bedeutung. Beim Ausbau des Portfolios spielt das Windows-Applikation-Hosting eine entscheidende Rolle. Dadurch werden Windows-Anwendungen für Nicht-Desktop-Arbeitsbereiche, wie SmartphonesSmartphones und TabletsTablets, auf einfachstem Wege adaptiert. Alles zu Smartphones auf CIO.de Alles zu Tablets auf CIO.de

Zusätzlich optimieren verschiedenste Lösungen Apps (wie etwa Citrix XenApp), indem sie eine Bereitstellung von Anwendungen und Daten ohne Back-End-Umkodierung ermöglichen. Im Gegensatz zur Programmierung neuer mobiler Versionen von Unternehmer-Apps spart das dem Unternehmen sowohl Zeit als auch Geld.

3. Die richtige Absicherung der Apps

Die vielfältige Nutzung mobiler Endgeräte erfordert eine gut fundierte Sicherheitsstrategie. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass das Sicherheitsrisiko von App zu App variiert. So sind beispielsweise die Sicherheitsbestimmungen für das Abrufen einer elektronischen Patientenakte mittels privatem Tablet oder jene einer regulären Management-App, beispielsweise eine Spesenabrechnungs-App, mit zweierlei Maß zu messen.

  • In der ersten beispielsweise werden sensible Daten verwaltet, daher benötigt sie für den vollen Schutz der Patienten wesentlich höhere Sicherheitsstandards. Das wird entweder durch die Verhinderung der lokalen Datenspeicherung oder durch eine sogenannte Mobile Application Management-Lösung erzielt.

  • Das zweite Beispiel beschreibt eine Anwendung, die in jedem öffentlichen App Store erhältlich ist und keine sensiblen Daten überträgt. Die IT sollte daher nicht direkt jede App als potenzielles Sicherheitsrisiko kategorisieren, sondern ausschließlich dort, wo es tatsächlich angebracht ist.
    Eine flexible Sicherheits-Strategie definiert unterschiedliche Nutzungszonen und bestimmt in Abhängigkeit von der jeweiligen Position des Users und seiner Netzwerkverbindung verschiedene Berechtigungen zum Datenzugriff.

Eine flexible Sicherheits-Strategie definiert unterschiedliche Nutzungszonen und bestimmt in Abhängigkeit von der jeweiligen Position des Users und seiner Netzwerkverbindung verschiedene Berechtigungen zum Datenzugriff.

Derzeit entsteht eine vielfältige und komplexe Unternehmensumgebung mit vielen Chancen und Potenzialen. Durch die Integration eines App-zentrierten Ansatzes innerhalb der IT-Strategie kommt es jedoch zu einer Win-Win-Situation zwischen Unternehmen und seinen Mitarbeitern.

Jürgen Müller ist Geschäftsführer Deutschland und Area Vice President Central Europe bei Citrix Systems.

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