Projekt-Management

Arbeiten mit Microsoft Project 2010

20.06.2013
Von Sven Hausen und Stefan Haffner

Der Project Server - eher Evolution

Business Intelligence und Projekt-Reporting mit Project 2010.
Business Intelligence und Projekt-Reporting mit Project 2010.

Im Unterschied zur Vorgängerversion basiert Project Server 2010 technisch nicht auf einer kompletten Neuentwicklung. Und das ist auch gut so. Weitreichende Tests bis hin zur Integration mit Drittprodukten wie SAP (CS Connect) zeigen, dass man mit Version 2010 eine deutlich höhere Stabilität und Performance erwarten kann, als dies im ersten Release 2007 der Fall war. Doch auch funktional bietet Project Server 2010 interessante Neuerungen. Die erweiterten Funktionen zur Web-basierenden Projektplanung unterstützen das verteilte Arbeiten an Projektplänen. Planer und Manager auch von größeren Projekten bearbeiten Anpassungen an den Projektplänen nun auch im Browser. In diesem Anwendungsfall entfällt die Nutzung beziehungsweise Installation des Project Client. Das dürfte IT-Controller mit Blick auf Sparpotenziale im Bereich Lizenzkosten und Softwareverteilung erfreuen.

Komplett neu wurde dagegen das Projekt-Reporting im 2010-Release implementiert - Business Intelligence (BI) für Projekte, so könnte man das neue Paradigma nennen. Die alten Office Web Components gibt es nicht mehr. Damit entfällt auch der Bedarf, sie auf jedem Rechner auszurollen. Microsoft bedient sich bei der neuen Version aus den verschiedenen BI-Komponenten des SQL Server und des SharePoint Server. Datenquellen sind die Reporting-Datenbank sowie die verschiedenen Olap-Cubes des Project Server. Für die Darstellung von Berichten wird auf Excel und Excel-Services als Frontend beziehungsweise auf die PerformancePoint Services sowie die SQL Reporting Services zurückgegriffen. Damit kann auch ein Projektassistent schnell und einfach Berichte erstellen und dem Projektteam zur Verfügung stellen.

Was BI betrifft, hat der Project Server durch die Nutzung von SharePoint Server als Basis viele Vorteile. Allerdings bewirkt der Rückgriff auf den SharePoint Server auch eine Einschränkung: Es wird zwingend notwendig, für Project Server 2010 den SharePoint Server 2010 Enterprise Edition zu verwenden und die dafür erforderlichen Lizenzen zu erwerben. Angesichts der rasanten Ausbreitung von SharePoint dürfte dies kein echtes Hindernis für den Project Server 2010 sein.

Systemarchitektur auf einen Blick

  • Project Server 2010 basiert auf SharePoint Server 2010 (Enterprise Edition); ein Betrieb mit Windows SharePoint Services ist nicht mehr vorgesehen.

  • Der Server bedingt den Einsatz von Windows Server 2008 und verwendet als Datenbank den SQL Server 2005 oder 2008.

  • Project Server 2010 ist nur noch als 64-Bit-Version verfügbar.

  • Project Web Access kommt ohne Installation von lokalen Komponenten (zum Beispiel ActiveX) aus und läuft auf dem Internet Explorer 7 oder 8.

  • Der Project Client wird in den Versionen Standard oder Professional ausgeliefert. Allerdings kann sich nur die Professional-Version mit dem Server verbinden.

  • Der Project Client ist in 32 Bit oder 64 Bit verfügbar und unterstützt die Betriebssysteme Windows XP, Vista und Windows 7.

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