Stellenplattform für den Eigenbedarf

Arbeitsamt der Konzerne

Ingrid Weidner arbeitet als freie Journalistin in München.

Konkurrenz bezweifelt Jobstairs-Potenzial

Die Jobbörsen sehen die neue Konkurrenz noch überwiegend gelassen und bezweifeln deren Erfolg. Holger Lietz, Vice President Marketing von der Konkurrenz Jobpilot, setzt auf die Position der Nummer eins unter den deutschen Stellen-Boards. "Die Kandidaten gehen auf die Sites, die ihnen bekannt vorkommen. Wir haben 600000 Besucher im Monat und bieten Zusatzleistungen." Michael Weideneder, Geschäftsführer von Stellenanzeigen.de, will abwarten, wie sich die Konkurrenz entwickelt. "Eine professionelle Jobbörse ist mit hohen Kosten verbunden. Ob das neue Angebot günstiger arbeiten kann, ist fraglich."

Den etablierten Jobbörsen könnte die neue Konkurrenz durchaus einige Etats wegschnappen, denn SAPSAP hat sich schon heute dafür entschieden, Stellenangebote nur noch über die eigene Homepage und Jobstairs zu veröffentlichen. "Das Angebot passt in die Zeit, denn wir sehen das Recruitment stärker unter dem Kostenaspekt", so ein SAP-Unternehmenssprecher. Alles zu SAP auf CIO.de

Einjährige Bewährungsphase

"Ob wir aus den anderen Jobbörsen aussteigen, hängt auch vom Erfolg der neuen Plattform ab", erklärt Fischer von Audi, der im Moment noch zweigleisig fährt. Und er fügt hinzu: "Wir werden die Entwicklung von Jobstairs natürlich kritisch beobachten, aber wir gehen davon aus, dass das Portal eine wettbewerbsfähige Größe erreicht und sich am Markt etablieren kann."

Auch bei BMW gibt es derzeit noch keine konkreten Überlegungen, offene Stellen ausschließlich auf der eigenen Homepage und bei Jobstairs auszuschreiben. Die Münchener Autobauer nutzen momentan noch ein bis zwei externe Jobbörsen. Sie wollen das Projekt beobachten und dann entscheiden, ob sie künftig exklusiv auf den eigenen Stellenmarkt und Jobstairs setzen. Stellenanzeigen.de-Chef Weideneder bekommt die neue Konkurrenz jedenfalls schon zu spüren: "Manche Kunden haben angekündigt, dass sie
für einige Zeit pausieren möchten." Er hofft aber, dass die Abtrünnigen bald wieder zurückkommen.

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