Zweigleisig wie fast alle

Auch Daimler will Integration von Android-Geräten verbessern

23.03.2015
Die deutschen Autobauer waren - bis auf die Volkswagen-Gruppe - bisher zurückhaltend bei der vertieften Integration von Geräten mit dem Google-System Android. Demnächst wird der Kreis größer.

DaimlerDaimler will in seinen Autos künftig auch Googles Software für eine bessere Integration von Geräten mit dem Betriebssystem AndroidAndroid verwenden. Der Mercedes- und Smart-Hersteller werde dafür voraussichtlich noch in diesem Jahr Googles "Open Automotive Alliance" beitreten, sagte ein Konzernsprecher der Branchenzeitung "Automobilwoche". Top-500-Firmenprofil für Daimler Alles zu Android auf CIO.de

Dabei wollen die Stuttgarter besonders auf eine sparsame Datenweitergabe achten: "Wir glauben, dass GoogleGoogle für die Integration von SmartphonesSmartphones beispielsweise nicht auf die Daten der Tankfüllung zugreifen und auch nicht über das Auto die GPS-Daten abfragen muss, wenn der Fahrer diese ohnehin schon mit seinem Smartphone übermittelt, das er mit dem Auto verbindet." Alles zu Google auf CIO.de Alles zu Smartphones auf CIO.de

Die Android-Allianz fürs Auto war im Januar 2014 gegründet worden. Ein halbes Jahr später stellte Google die Software Android Auto vor. Das ist eine spezialisierte Version des Betriebssystems, die den Anschluss von Android-Geräten erleichtern soll.

AppleApple geht einen ähnlichen Weg mit der Software Carplay, die ebenfalls Apps vom iPhoneiPhone in die Unterhaltungsanlagen der Autos bringt. Mercedes integriert bisher nur Carplay in einige Modelle. Alles zu Apple auf CIO.de Alles zu iPhone auf CIO.de

Dagegen ist AudiAudi ein Gründungsmitglied der Android-Autoallianz. Vorstandschef Rupert Stadler betonte allerdings auch, dass Google Grenzen beim Datenzugang gesetzt werden sollten. Der "Automobilwoche" sagte er: "Wir haben mit Google abgemacht: Es gibt ein paar Daten, die wir gegenseitig austauschen. Es gibt aber auch andere Daten, die Google von uns nie bekommen wird. Das war die Grundbedingung für die Zusammenarbeit, und das hat Google respektiert." Top-500-Firmenprofil für Audi

Viele Autohersteller fahren bei dem Thema zweigleisig und wollen sowohl Apples Carplay als auch Android Auto in ihre Fahrzeuge integrieren. Bisher sind allerdings nur wenige Modelle damit ausgerüstet, zugleich gibt es Nachrüstgeräte.

Google arbeitet daneben auch an selbstfahrenden Autos. Von dem ersten Modell aus eigener Entwicklung sollen demnächst mehr als 100 Exemplare auf den Straßen Kaliforniens getestet werden. Der Internet-Konzern betonte wiederholt, er wolle eigentlich nicht selbst zu einem Fahrzeughersteller werden. Vielmehr suche das Unternehmen Partner aus der Autobranche. (dpa/tc)

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