Führungskräfte

Auch IT drückt sich vor Verantwortung

Meridith Levinson ist Autorin unserer US-Schwesterpublikation CIO.com.
Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Wenn Manager nach Fehlschlägen weiter dicke Boni kassieren, wird sich an der Einstelllung zur Verantwortung auch nicht viel ändern. In der IT soll es besonders schlimm sein.

Ende vergangenen Jahres hat die Autorin Linda Galindo ein Buch über Verantwortung im Beruf veröffentlicht: "The 85% Solution: How Personal Accountability Guarantees Success". Meridith Levinson von unserer amerikanischen Schwesterpublikation CIO.com hat mit ihr gesprochen - auch über die Verantwortung von CIOs.

Soll man nach einem Fehler Verantwortung übernehmen oder nicht?
Soll man nach einem Fehler Verantwortung übernehmen oder nicht?
Foto: MEV Verlag

Galindo vertritt die Ansicht, dass sich die USA in einer Verantwortungskrise befinden. Anstatt Probleme einzugestehen und nach einer Lösung zu suchen, zeigt man lieber mit dem Finger auf andere oder sucht nach Entschuldigungen.

"Im vergangenen Jahrzehnt wurden diejenigen belohnt, die keine Verantwortung zeigten", sagt Galindo. Beispiele für ihre These gab es allein im vergangenen Jahr zur Genüge. Eines sind umstrittene Bonuszahlungen an Top-Manager, deren Unternehmen bereits am Boden waren. Solche Voraussetzungen bieten wenig Anreiz für verantwortungsvolles Handeln. Sollte es aber. Galindo glaubt, dass die heutigen Verhaltensmuster nicht aufrecht erhalten werden können.

Die Autorin vertritt die Meinung, dass Verantwortungslosigkeit in der IT immens um sich greift. Dort würden sich besonders viele drücken, wenn ein Fehler passiert. So eine Einstellung schadet nicht nur dem Unternehmen. Sie bestraft in gewisser Weise auch die besonders guten Mitarbeiter.

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