85000 Diesel-Audis betroffen

Audi reicht Rückrufplan in den USA ein

03.02.2016
Die VW-Tochter Audi hat den US-Umweltbehörden nach eigenen Angaben Vorschläge zur Beseitigung von verbotener Abgas-Software in etwa 85000 Diesel-Fahrzeugen unterbreitet.
Audi A6 Avant mit Diesel-Motor: Audi will Licht ins Dunkle bringen.
Audi A6 Avant mit Diesel-Motor: Audi will Licht ins Dunkle bringen.
Foto: Audi AG

"Wir haben die Pläne fristgerecht eingereicht", sagte ein Unternehmenssprecher am Dienstag, ohne Details zu nennen. Damit wurde eine bis Mitternacht laufende Frist des kalifornischen Umweltamts CARB eingehalten. Die Behörde erklärte auf Nachfrage, sie werde in Kürze eine Mitteilung dazu veröffentlichen. Nach ihren Statuten haben die Regulierer nun bis zu 20 Geschäftstage Zeit, um die Vorschläge zu prüfen.

Umgerüstet werden müssen verschiedene Audi-Modelle sowie VW-Touareg und Porsche Cayenne. Die Fahrzeuge haben größere Dieselmotoren mit 3,0 Liter Hubraum, die von AudiAudi entwickelt wurden. Sie enthalten eine Software zur Abgaskontrolle, die nach US-Recht illegal ist. Top-500-Firmenprofil für Audi

Der VW-Konzern hatte am 18. September zugegeben, in den USA seit 2009 fast 600000 Diesel mit "Defeat Device" genannten Betrugsprogrammen zum Austricksen von Emissionstests ausgerüstet zu haben. Durch die Software wird die Abgasreinigung nur auf dem Prüfstand voll aktiviert. Die Luftverschmutzung ist im Normalbetrieb viel höher.

Mit rund 480000 Wagen entfällt der Großteil der betroffenen Autos auf Modelle mit kleineren 2,0-Liter-Dieselmotoren, die von VW gebaut wurden. Einen Rückrufplan für diese Fahrzeuge hatten die US-Behörden im Januar als unzureichend zurückgewiesen. Der Konzern muss nachbessern und möglicherweise mehr als 100000 Wagen zurückkaufen. Weltweit sind über elf Millionen Diesel des VW-Konzerns von Abgas-Manipulationen betroffen. (dpa/rs)

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