Outsourcing-Verträge

Aufgaben adaptiv auslagern

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.
Beim Tabakwarenkonzern Reemtsma in Hamburg hat CIO Thomas Schmidt-Melchiors ein flexibles Outsourcing eingeführt. Starre Service Level Agreements gibt es nicht mehr. Anpassungen an neue Bedürfnisse sind ad hoc möglich.

Seit Einführung der neuen „Spielregeln für den Wandel“ bei Reemtsma haben beim Hamburger Tabakwarenkonzern Service Level Agreements ihren einengenden Charakter verloren. Dauer und Gegenstand der zu erbringenden Leistung waren Reemtsma-CIO Schmidt-Melchiors zu unflexibel. Deshalb hat der Mathematiker und promovierte Ingenieur die Konsequenz gezogen, eine neue Rahmenvereinbarung auf einer Meta-Ebene quasi oberhalb der SLAs zu treffen.

Als „InnovationInnovation in der Serviceerbringung“ bezeichnet Schmidt-Melchiors sein Konzept des adaptiven Outsourcings. „Die Idee ist, dass man Services wechseln kann, ohne neue Vertragsverhandlungen führen zu müssen. Ich bin an das heutige Portfolio nicht gebunden“, sagt der CIO, „sondern kann in einem gewissen Rahmen etwa ein Stück ERPERP gegen ein Stück CRMCRM eintauschen.“ Alles zu CRM auf CIO.de Alles zu ERP auf CIO.de Alles zu Innovation auf CIO.de

Dabei argumentiert der Reemtsma-CIO mit einer zunehmenden Unzufriedenheit mit OutsourcingOutsourcing. So ließen sich durch die Vergabe von Leistungen an externe Dienstleier zwar oft unmittelbar Kosten einsparen. Mittel- bis langfristig würden die IT-Ausgaben aber oft nicht sinken. Mancher Kunde müsse sogar für Dienste extra bezahlen, die er ursprünglich für einen Bestandteil des Vertrags gehalten hat. Zudem werde oft der Aufwand für die Steuerung unterschätzt. Alles zu Outsourcing auf CIO.de

Ausgangspunkt für das neue Konzept des adaptiven Outsourcings bei Reemtsma war im Mai 2002 die Übernahme durch die Imperial Tobacco Group. Infolge der Fusion wurden Geschäftsziele neu definiert, StrategienStrategien verändert sowie die Produktions- und Logistikseite neu geordnet. Zusätzlich gab es Handlungsbedarf durch neue Gesetze und verändertes Käuferverhalten. Als Ergebnis der neuen IT-Strategie definierten die IT-Verantwortlichen eine weitgehend auf SAPSAP basierte und mit CRMund Manufacturing-Lösungen ergänzte Zielarchitektur. „Wir wollten den Systemumbau ohne eine Erhöhung des IT-Budgets durch Einsparungen beim laufenden Betrieb finanzieren. Teilweise sollten ausgelagerte Dienstleistungen wieder intern erbracht werden“, so der CIO. Alles zu SAP auf CIO.de Alles zu Strategien auf CIO.de

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