Euphorie hält nur 3 Jahre

Beförderungen machen nicht zufriedener

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

Doch Jobzufriedenheit, subjektive Arbeitsplatzsicherheit und das Gefühl, angemessen bezahlt zu werden, hielten bei Beförderten maximal drei Jahre lang an. Spätestens dann sanken diese Empfindungen wieder auf das Niveau vor der Beförderung. Der Stresslevel und die langen Arbeitszeiten hingegen blieben auf dem hohen Stand. Johnston und Lee konnten keine Belege dafür finden, dass Beförderungen den allgemeinen Gesundheitszustand oder die Lebenszufriedenheit beeinflussen.

Nervosität und Unruhe nahmen zu

Eine Ausnahme bildete allerdings der mentale Zustand der Beförderten. Die Wissenschaftler ermittelten, dass die psychische Gesundheit der Aufsteiger dauerhaft unter der gestiegenen beruflichen Belastung litt. Dies führte verbreitet zu Nervosität und Unruhezuständen. Unter Anbetracht dieser Ergebnisse sei es überraschend - so das Fazit der Forscher - dass Angestellte weltweit Beförderungen anstreben.

Die Wissenschaftler David W. Johnston und Wang-Sheng Lee haben ihre Forschungsergebnisse unter dem Titel "Extra Status and Extra Stress: Are Promotions Good for Us?" beim Bonner Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA) veröffentlicht. Die beiden forschen an Universitäten im australischen Melbourne.

Dieser Artikel stammt von unserer Schwesterpublikation CIO. (kv)

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