CRM-Markt in Deutschland

Begrenzter Bedarf an On-Demand

12.01.2007
Von Ralf Korb

Gefragt sind nach Einschätzungen der Marktbeobachter vor allem Lösungen, die die Unternehmen beim Marketing und im Vertrieb unterstützen. In diesen Bereichen stieg der Absatz im zurückliegenden Jahr um 18,4 beziehungsweise 12,1 Prozent. An diesem Wachstum sind allerdings weniger die großen internationalen Konzerne beteiligt, sondern vor allem mittelständische Unternehmen.

Im Großkundensegment gilt das Lizenzgeschäft mit CRM zum jetzigen Zeitpunkt als gesättigt. Gleichwohl arbeiten auch hier viele CIOs an dem Thema. Prozessorientierung, Integration und Datenanalyse verursachen nach wie vor einen hohen Aufwand. Die Analysten von Forrester beobachten, dass sich die Aufmerksamkeit der Unternehmen jetzt den Schnittstellen zum Anwender widmet. Dabei sind sie auch kritischer geworden, was die Anpassungsfähigkeit der Technik betrifft. „Neue Systeme, die keinen deutlichen Vorteil für die Anwender haben, werden heute nicht mehr gekauft“, stellen die Marktbeobachter in ihren Thesen zu den CRM-Trends 2006 fest. Eine Lösung, die 20 oder 30 Schritte für einen Prozess benötigt, hat da keine reellen Chancen mehr.

Stattdessen erwarten die Kunden Weiterentwicklungen in Richtung globaler Standards sowie Serviceorientierte Architekturen. Hier haben bis jetzt SAP und Oracle die Nase vorn. Deren Entwickler konzentrieren sich schon seit geraumer Zeit auf eine bessere Integration ihrer Produktsuiten. Bei SAP manifestiert sich das in der Netweaver-Initiative, Oracles Antwort darauf ist das Projekt „Fusion“, mit dem eine Einbindung der zusammengekauften Produkte von Peoplesoft und Siebel versprochen wird.

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