Ablehnung der User gilt als Hindernis

Behörden setzen auf Shared Services

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Mehr als jede zweite Behörde setzt bereits ein Shared-Services-Modell ein, weitere 16 Prozent wollen innerhalb der nächsten drei Jahre eines einführen. Allerdings scheinen nicht alle Beamten am gleichen Strang zu ziehen: Die mangelnde Bereitschaft der Endanwender gilt als einer der größten Hemmschuhe. Das meldet die Economist Intelligence Unit in einer Umfrage im Auftrag des Anbieters BEA Systems.

Geht es nach den Beamten, würden sie am liebsten mit einer service-orientierten Architektur (SOA) arbeiten. Insbesondere aus finanziellen Gründen wird das dem Abriss und Neuaufbau der bestehenden IT vorgezogen.

Ein Blick auf die aktuelle Ausstattung in den Amtsstuben offenbart ein Durcheinander: Fast jeder dritte Befragte (30 Prozent) arbeitet mit Produkten verschiedener Anbieter für Front- und Backoffice-Applikationen. Bei 17 Prozent ist Business-Intelligence-Software von verschiedenen Herstellern installiert, bei 21 Prozent verschiedene Middleware-Plattformen.

Fast jeder zweite Studienteilnehmer (48 Prozent) denkt, eine einzige Portaloberfläche sei für die Verbesserung der Qualität von Shared Services wesentlich.

Immerhin vier von zehn Beamten denken auch an den Bürger

Die Behörden setzen hohe Erwartungen in Shared Services: 82 Prozent gehen davon aus, dadurch Kosten senken zu können. Außerdem setzen 75 Prozent auf eine Verbesserung der Geschäftsprozesse. 42 Prozent denken außerdem auch noch an den Bürger: Sie glauben, Shared Services "erhöhen die Bürger- und Kundenzufriedenheit".

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