Strategien


Kommerzielle Anbieter reichen nicht

Benchmarking bei der Bahn

Horst Ellermann ist Herausgeber des CIO-Magazins und Ambassador für CIOmove in Deutschland.
Bahn-CIO Hermann Kruse und Professor Tilo Böhmann von der Universität Hamburg leiten den Workshop IT-Benchmarking auf der Inkop 2013. Sie plädieren für ein Konsortial-Benchmarking.

Kommerzielle Benchmark-Betreiber gibt es reichlich. Die bekanntesten hierzulande sind:

  • Gartner - der große internationale Player. Sehr gutes Renommee, gute Beratung.

  • ISG - bestens etabliert, besser bekannt unter dem alten Firmennamen "Compass". Die Wiesbadener firmieren seit anderthalb Jahren unter dem Namen des Sourcing-Beratungshauses.

  • Maturity - kleiner, feiner Anbieter aus München. Seit zwölf Jahren im Geschäft. Gegründet von ehemaligen Gartner-Mitarbeitern.

  • Lexta - kostengünstiger, nationaler Anbieter. Unter CIOs vielleicht besser bekannt als der Gastgeber zum "Rheingauer Kreis", einer Gruppe von IT-Leitern, die seit 2006 regelmäßig die Ergebnisse ihrer Benchmarks diskutieren.

Hermann Kruse, Konzern-CIO bei der Deutschen Bahn AG: "Wenn Sie den Preisvergleich haben, wissen Sie noch nicht, warum die anderen billiger sind."
Hermann Kruse, Konzern-CIO bei der Deutschen Bahn AG: "Wenn Sie den Preisvergleich haben, wissen Sie noch nicht, warum die anderen billiger sind."
Foto: Deutsche Bahn AG

Hermann Kruse, seit 2005 Konzern-CIO bei der Bahn, lobt alle vier Anbieter für ihre arbeitsintensiven Vergleiche. Ebenso wie der IT-Dienstleister der Bahn "DB Systel" unterhält der Konzern-CIO gleich mehrere Rahmenverträge mit Benchmarkern. Die Bahn unterliegt dem EU-Vergaberecht und muss diese Verträge regelmäßig ausschreiben. Wenn dabei die Benchmarker wechseln, hat Kruse damit allerdings auch kein Problem: "Das ist ein Beratungsgeschäft", sagt der Konzern-CIO, "wenn die zu lange drin sind, richten sie sich häuslich ein."

Aufgabe der kommerziellen Benchmarks sei es, der Preisgestaltung der Bahn zu dienen, sagt Kruse. Und dabei hätten sie ihren Zweck auch erfüllt: Bei StorageStorage habe die Bahn früher ganz schlechte Werte eingefahren, bei Notes auch. Hier wurden die Preise auf das Niveau des ersten Quartils im Markt abgesenkt. Alles zu Storage auf CIO.de

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