Die wöchentliche CIO-Kolumne

Blick voraus von oben

19.08.2002

Im Dezember 2001 stellte das Fraunhofer-Institut für Geographische Systeme mit anderen Fraunhofer-Gesellschaften die Studie "Marktanalyse Katastrophen- und Notfallmanagementsysteme" vor. Eine entscheidende Rolle kommt danach geografischen Informationssystemen (GIS) zu, die raumbezogene Daten grafisch aufbereiten. Anhand dieser Darstellungen lässt sich beispielsweise simulieren, wie sich Hochwasser an einem bestimmten Ort auswirken wird. Krankenhaus- und Rechenzentrumsplaner erkennen so, wo flutsicher gebaut werden muss.

GI-Systeme leben allerdings von ihrer Datenbasis. Informationen über Niederschläge, Topographie und Bodenqualität müssen einfließen, meteorologische und hydrologische Modelle miteinander verbunden, Fließgeschwindigkeiten und Kapazitäten von Wasserläufen gemessen werden. In einem 1-Millionen-Euro-Projekt arbeiten zurzeit das Bundesforschungsministerium, das Fraunhofer-Institut und das Land Norwegen daran, Messpunkte zur Erhebung dieser Daten zu planen.

Bleibt die Frage, wer das bezahlen soll. Aber unter dem Druck des Wassers werden ja ohnehin nicht nur IT-Budgets nochmal genau unter die Lupe genommen werden müssen.

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