Harald Krüger

BMW-Chef rechnet weiter mit guten Wachstumschancen in China

03.08.2015
Der seit kurzem amtierende BMW-Chef Harald Krüger glaubt trotz der jüngsten Probleme in China an gute Wachstumschancen des weltweit größten Absatzmarktes.
Harald Krüger, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG
Harald Krüger, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG
Foto: BMW AG

"Die vergleichsweise niedrige Motorisierung, der wachsende Mittelstand mit hoher Markenaffinität und eine gute Infrastruktur - das sind Rahmenbedingungen, die weiterhin für das Potential des Marktes sprechen, auch wenn der Wettbewerb härter wird", sagte Krüger der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

Die jüngste Abkühlung sei für ihn nicht überraschend. "Uns war immer klar, dass sich die zweistelligen Wachstumsraten auf dem chinesischen Automobilmarkt der vergangenen Jahre nicht unendlich in die Zukunft fortschreiben lassen würden, sagte er. "Der MarktMarkt in China normalisiert sich schnell und das war absehbar." China bleibe aber der weltweit größte Einzelmarkt und biete "mittel- und langfristig" weiterhin gute Wachstumschancen. Top-Firmen der Branche Automobil

Nach einem Absatzrückgang im Juni hatte der chinesische Autoverband vor kurzem die Prognose für das Wachstum gesenkt. Es wird jetzt nur noch nicht mit einem Absatzplus von drei Prozent gerechnet. Für BMWBMW ist der Markt in China besonders wichtig, da sich vor allem dort der Kampf um die Krone des weltweit größten Herstellers von Premiumfahrzeugen entscheiden wird. Noch hat BMW hier die Nase vorne, aber die Daimler-Marke Mercedes-Benz holte zuletzt stark auf. Top-500-Firmenprofil für BMW

BMW legt am Dienstag die Zahlen für das zweite Quartal vor. Dabei dürften die jüngsten Probleme in China bereits Spuren in der Bilanz hinterlassen haben. Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Experten rechnen daher im zweiten Quartal mit einem Gewinnrückgang - der Umsatz dürfte außerdem nur noch wegen des schwachen Euro stark gewachsen sein. (dpa/rs)

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