Stammdaten-Management

Brammer: 3,5 Millionen Produkte in einer Datenbank

Die IT hat eine eigene Systemlogik geschaffen, mit der sie ähnliche Informationen zum Zeitpunkt der Migration vereint. Gleiche Produkte mit verschiedenen Artikelnummern in den Ländern führt ein Importer-Tool automatisch in einer gemeinsamen Nummer zusammen und hinterlegt auch die Länder-Artikelnummern. Das Tool prüft, ob der Hersteller von zwei Produkten identisch ist, ob die Artikelnummern des Herstellers identisch sind und schließlich die Mengeneinheit wie "Stück". Wenn alles übereinstimmt, handelt es sich um den exakt gleichen Artikel.

Aber nicht immer vergeben Hersteller in allen Ländern eine einheitliche Artikelnummer. Dann vergleicht das Tool die Artikeltexte in den lokalen ERP-Systemen der Länder. Stimmen sie überein, führt das Tool die Produkte zusammen. "Wir führen Artikel nur zusammen, wenn die Texte hundertprozentig identisch sind", sagt Rumpl.

Wenn aber mögliche gleiche Kandidaten auftreten, schaut sich ein Mitarbeiter mit einem Validation-Tool diese Produkte an. "Wir konnten allerdings im ersten Migrationsschritt nicht so viele Artikel zusammenfassen, wie wir geplant hatten", resümiert Rumpl. Deswegen führen Mitarbeiter zurzeit noch in einem zweiten Schritt Artikel manuell zusammen.

Entscheidung gegen SAP

Importer- und Validation-Tool gehören beide zum Websphere Product Center von IBMIBM, das Rumpl für das Stammdaten-Management einsetzt. Er entschied sich gegen SAPSAP R/3, das Brammer in Deutschland verwendet. "Wir wollten ein System, das über kein vorgefertigtes Datenmodell verfügt und die Skalierbarkeit besitzt, um auf unterschiedlichste ERP-Stammdatenmodelle angepasst werden zu können. Wir haben unsere eigene Logik und unser eigenes Datenmodell im Product Center implemetiert", erklärt Rumpl. Einerseits bringt diese Entscheidung eine große Flexibilität in der Gestaltung des Datenmodells. Doch weist Rumpl darauf hin, dass die IT andererseits eine hohe Disziplin aufbringen müsse, um bestimmte Standards nicht zu ignorieren. Alles zu IBM auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de

Während die Integration von Alt-Daten noch mit viel Aufwand verbunden ist, geht Brammer bei neuen Artikeln anders vor. Bevor Brammer ein neues Produktsortiment in seinen Bestand aufnimmt, setzt sich ein Mitarbeiter vorher mit dem Hersteller zusammen und definiert mit ihm, welche Stammdaten er liefern muss. Wenn andere Länderorganisationen ebenfalls mit dem Hersteller zusammenarbeiten wollen, brauchen sie sich nur noch die Daten vom zentralen MDM holen und eventuell länderspezifisch anpassen.

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