CRM-Markt

Buntes Treiben um die Gunst des Kunden

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.

Dennoch werden die Turbulenzen an der Spitze des CRM-Marktes dessen Entwicklung in Deutschland wohl kaum berühren. Es sind andere Faktoren, die die Kunden umtreiben. Für die Schar der rund 150 Anbieter zeichnen sich bessere Zeiten ab, seit 2004 zieht das Geschäft deutlich an. Ein Plus zwischen fünf und sieben Prozent konnte im vergangenen Jahr erzielt werden, für dieses Jahr gehen die Prognosen von einer ähnlichen Größenordnung aus. Gerade die für den deutschen Markt wichtige mittelständische Klientel zeigt wachsendes Interesse an mehr Automatisierung rund um die Kundenprozesse. „Die Bereiche Lager und Produktion sind ausgereizt“, so Korb. „Letztlich wird es jetzt wettbewerbsentscheidend sein, mit weniger Aufwand den Kunden besser bedienen zu können.“

Anwender haben gelernt

Gute Aussichten für die Anbieter: Erst ein Bruchteil der deutschen Unternehmen – hier variieren die Zahlen zwischen zehn und 20 Prozent – setzt CRM-Software ein. Leichter wird das Geschäft dadurch jedoch nicht. Seit Ende der 90er-Jahre haben sich die Vorzeichen im Markt gedreht. Den hehren Versprechungen der Hersteller begegnen die Kunden mit viel mehr Misstrauen, aber auch mit mehr Erfahrung.

Nicht mehr die Anbieter diktieren nun das Geschehen, sondern die Anwender. Nicht nur die IT entscheidet über den Einsatz von CRMCRM, sondern die Fachabteilung. Sie will einfach zu bedienende Anwendungen, einen Hersteller, der sich mit ihren Problemen auskennt, die Möglichkeit, mehr aus den Daten herauszuholen, und das alles schnell. Entsprechend gelten als die wesentlichen Treiber für Software- und Servicehäuser Benutzerfreundlichkeit, die Abbildung von Branchenprozessen, analytische Funktionen und Integration ins Backend. Besonders für den Mittelstand interessant sind zudem Web-Technologien, also die Möglichkeit, das System zu hosten, sowie Open SourceOpen Source. Alles zu CRM auf CIO.de Alles zu Open Source auf CIO.de

Platz für die bislang rund 150 Anbieter wird es auf Dauer sicher nicht geben. Erste Anzeichen einer KonsolidierungKonsolidierung zeichnen sich ab. Die norwegische Super Office hat sich das Schweizer Team Brendel einverleibt, SSA Global übernahm Anfang August den CRM-Spezialisten Epiphany. Und der österreichische Anbieter Update hat erst kürzlich ein Angebot für die deutsche Regware GmbH abgegeben. Alles zu Konsolidierung auf CIO.de

Manch einen Anbieter könnte auch die Marktmacht von MicrosoftMicrosoft in die Enge treiben. Noch arbeiten die Redmonder intern wie extern an einem besseren Auftritt im Bereich Geschäftsanwendungen. Die Company deshalb zu vernachlässigen hält Korb allerdings für einen Fehler. Mit einer breiten Kundenbasis, ihrer Finanzstärke und Marketingmacht und nicht zuletzt ihrem weit verzweigten Partnernetz stehen die Chancen, mittelfristig die Marktführerschaft zu übernehmen, nicht schlecht. Alles zu Microsoft auf CIO.de

Zur Startseite