Strategien


Wie die IT unternehmensweite Geschäftsprozesse voranbringt

Business-Enabler gesucht

25.02.2005
Die IT ist eine hochdynamische Unternehmensfunktion - eigentlich. Sie wird jedoch im Bewusstsein der Entscheidungsträger nur dann vom Kosten- zum Erfolgsfaktor, wenn es ihr gelingt, den Wandel nicht nur technisch zu verstehen, sondern die Technik mit den Prozessen und der Organisation zu verschmelzen.

Wie alle Global Player steht der Volkswagen Konzern mit seinen mehr als 340.000 Mitarbeitern vor großen Herausforderungen. Neben dem Automobilgeschäft gewinnen komplementäre Dienstleistungen wie Finanzierung, Flottenmanagement und Vermietgeschäft immer mehr an Bedeutung. Die Folge sind umfassende Veränderungsprozesse in der gesamten Konzern-Organisation. Um das erfolgreiche Zusammenwirken von Funktionsbereichen, Marken, Regionen, Einzelgesellschaften und deren Beziehungen zu Geschäftspartnern zu gewährleisten, ist die konsequente Integration der Geschäftsprozesse notwendig. Die IT gestaltet diesen Wandel mit und ist dabei gleichzeitig selbst Gegenstand des Wandels, indem sie von der Informations- zur Integrationstechnologie transformiert wird.

Selbstverständlich ist dieses neue Rollenverständnis aber keineswegs. Die IT spielt bis heute in den meisten Unternehmen noch immer die Rolle eines Cost Centers. Im besten Falle können so die bestehenden Prozesse der Fachabteilungen optimiert werden, eine gestaltende Rolle wird der IT jedoch nicht zugestanden. Die IT-Leiter haben sich in der Vergangenheit auch selten in diese Rolle hineingedrängt, sondern eher im Verborgenen als reine Erfüller gearbeitet. In Zukunft muss sich die IT jedoch zum Business Enabler entwickeln, um als wichtige Unternehmensfunktion wahrgenommen zu werden. Nur mit strategischen Themen und Projekten wird sie sich als Gestalter unternehmensweiter Geschäftsprozesse etablieren können.

Die beiden automobilen Markengruppen unter der FührungFührung von Audi und Volkswagen, der Geschäftsbereich Nutzfahrzeuge sowie der Finanzdienstleistungsbereich bilden die Geschäftsfelder des Volkswagen-Konzerns. Gleichzeitig betreibt der Konzern sein Geschäft global. In diesem Anforderungsgeflecht ist die Steigerung des Unternehmenswerts und die reibungslose Integration der Geschäftspartner eine Kernaufgabe der IT. Dies kann nur gelingen, wenn die Marken, Regionen und Gesellschaften des Konzerns intensiv zusammenarbeiten und stark miteinander vernetzt sind. Eine Antwort auf diese Herausforderungen ist eine konsequente Prozessorientierung. Im Zentrum des Geschäftsprozessmodells, an dem sich die automobilen Konzern-Marken orientieren, stehen Produktprozess, Kundenauftragsprozeß und der Serviceprozess vor Kunde. Steuerungs- und unterstützende Aktivitäten flankieren diese Kernprozesse. Innerhalb dieser Kernprozesse geht es um die Bündelung der wertschöpfenden Prozesse von der Fahrzeugentwicklung, über die Beschaffung, den Produktionsprozessen und der Logistik bis hin zur Vermarktung der Produkte. Alles zu Führung auf CIO.de

Die IT als Treiber und Moderator

Um in dieser Situation den sich ständig wandelnden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden, ist die konsequente Weiterentwicklung der Geschäftsprozesse und Systeme erforderlich. IT stellt in diesem Zusammenhang nicht nur Systeme und Technologien zur Verfügung, sondern nimmt bewusst eine gestaltende Rolle wahr, bei der sie zugleich Treiber, Moderator oder Integrator ist.

Eine besondere Herausforderung ist die Optimierung der Geschäftsprozesse über die Unternehmensgrenzen hinweg. Wichtige Partner wie Händler, Importeure und Zulieferer müssen in die Gesamtprozesskette des "Extended Enterprise" eingebunden werden. Für diese Art von Kollaboration sucht Volkswagen strategische Partner aus, die weltumspannende Aufgaben für unseren Konzern umsetzen können. Gedas als Tochtergesellschaft kommt in diesem Zusammenhang durch die weltweite Übernahme von IT-Dienstleistungen und der Übernahme von IT-Infrastrukturaufgaben eine wichtige Rolle zu.

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