IT-Trends auf der conhIT

BYOD noch nicht in Prozesse integriert

30.04.2012
Von Hartmut  Wiehr

Technisch sei es auch kein Problem, erläuterte Bernhard Thibaut von SAPSAP, solche Geräte für Applikationen im Umfeld von ERPERP und Datenbanken einzusetzen und für gesicherte Zugangsmodalitäten zu sorgen. Allerdings hapere es noch an der Anpassung der Prozesse und Abläufe in den Krankenhäusern an die neuen technischen Möglichkeiten. Alles zu ERP auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de

Was wird aus der elektronischen Gesundheitskarte (eGK)?

Für die Krankenhäuser stellt sich auch die Frage, wie viel Geld sie in neue schicke Tablets investieren können, ohne andere Bereiche zu vernachlässigen. BYOD – Bring Your Own Device – wäre ein Ausweg aus dieser Situation, allerdings werden die Mitarbeiter dann Abstriche an ihrer privaten Verfügungshoheit und wohl auch an ihrer Privacy machen müssen.

Die Branchenverbände der Healthcare-IT klagen über ein Nachwuchsproblem: Vielen Informatikern ist diese Branche nicht attraktiv genug.
Die Branchenverbände der Healthcare-IT klagen über ein Nachwuchsproblem: Vielen Informatikern ist diese Branche nicht attraktiv genug.
Foto: conhit

Für Gesprächsstoff sorgte ferner die neue Phase, in der sich die elektronische Gesundheitskarte (eGK) befindet. Branchenvertreter sehen hier Raum für Investitionen in Krankenhäusern, Krankenkassen und bei niedergelassenen Ärzten, da die Einführung der erforderlichen Telematik-Infrastruktur nicht ohne Lesegeräte oder neue Karten zu machen ist. Wer auf der Herstellerseite einen langen Atem bewiesen hat, kann sich jetzt vielleicht endlich in die Gewinnzone vorarbeiten und bisherige Verluste kompensieren. Auf der Strecke geblieben sind schon Connector-Produzenten wie ICW, der verkauft wurde, oder Siemens, wo man sich von diesem Geschäftsbereich wieder getrennt hat.

Von verschiedenen Seiten wurden in Berlin neue Zweifel an der endgültigen Durchsetzung der bereits abgespeckten eGK geäußert. Manche Beobachter sehen den Zeitplan für die Realisierung der Karte schon jetzt als unrealistisch an. In dieser Richtung äußerte sich zum Beispiel Martin Staemmler, Professor für Angewandte Informatik und für Medizininformatik an der Fachhochschule Stralsund: Die neue Karte enthalte wesentliche Verbesserungen, aber der zeitliche Ablauf stehe etwas in den Sternen.

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