10 Antworten zu strategischem Wandel

Change-Checkliste für CIOs

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

4. Welche Widerstände gibt es gegen den Wandel? Die wichtigste Bemerkung Gartners dazu: Häufig nehmen CEOs insbesondere die IT als widerstrebenden Faktor wahr – öfter nennen sie lediglich die Unternehmenskultur allgemein. Deshalb raten die Analysten CIOs, sich sichtbar und vorbehaltlos in die Pro-Wandel-Koalition einzureihen. Außerdem gilt es in Erfahrung zu bringen, wer von einem Scheitern der Transformation profitieren würde – und gegenüber diesen Kräften auf der Hut zu sein.

Widerspenstige ausfindig machen

CIO-Aktion: Widerstände auch in der eigenen Abteilung identifizieren – und überlegen, wie diese sich überwinden lassen.

5. Wie komplex ist die Infrastruktur? Aus Business-Sicht ist die Komplexität der IT-Infrastruktur ein steter Quell der Sorge – umso mehr, wenn eine Vielzahl an Anwendungen und Teilsystemen in Betrieb sind. Oft wurde in den vergangenen Jahren schon mit der Straffung begonnen. Redundante Systeme wurden abgeschaltet, die Zahl der Anbieter verringert, die Zahl der Rechenzentren heruntergefahren und – soweit möglich – ausgelagert. Als Faustregel gilt: Je komplexer die IT-Infrastruktur, umso stärker wiegt sie als Hemmschuh für strategischen Wandel.

CIO-Aktion: Nach Einschätzung Gartners ist es in diesem Zusammenhang sinnvoll, aktiv an die Reduzierung der IT-Komplexität heranzugehen. Das beginnt mit einer Inventur: Welche Anwendungen und Plattformen sind überflüssig? Wo kann konsolidiert werden? Wo erscheinen Einsparungen sinnvoll?

6. Wo sind die Unterstützer? Ohne oder gegen seine Abteilung kann ein CIOs die Vorgaben nicht umsetzen, auch wenn er sich ohne Abstriche dafür engagiert. Gartner gibt deshalb einen Hinweis: In der Regel besteht eine Abteilung aus je 10 Prozent Befürwortern und Gegnern eines Wandels. 80 Prozent sind eher gleichgültig, lassen sich aber überzeugen.

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