EAI bei Magna Steyr

Chrysler, BMW oder Jeep - alle mit einem Tool

Zur Harmonisierung der IT-Landschaft gehörte auch die StandardisierungStandardisierung von Tools. Den großen Vorteil eines Standard-Tools für die Integration sieht Kortschak darin, dass der Support deutlich besser funktioniert. Die Autoproduktion läuft im Grazer Werk in drei Schichten 24 Stunden am Tag. Wenn ein IT-Mitarbeiter in Bereitschaft nachts gerufen wird, muss er den Fehler finden können. Erst ein Standardwerkzeug ermöglicht dieses schnelle Arbeiten. "Wir sind nicht mehr so abhängig vom tiefen Wissen über einzelne Schnittstellen“, erläutert Kortschak. Auch lasse sich die Datenqualität durch ein Standard-Tool besser bewahren. Allerdings sei der Aufwand gleich geblieben, die Qualität der Daten hoch zu halten: Ständig steigende Inforderungen und mehr Systeme verhindern Erleichterungen. Nur: "Mit individuellen Lösungen wäre die Komplexität explodiert“, erklärt er. Alles zu Standardisierung auf CIO.de

Entwickler mögen keine Standards

Doch Kortschak erlebte auch, dass Komplexität trotz Standardwerkzeugen steigen kann. So gab es in der IT eine Gruppe, die sich zentral um EAI-Projekte kümmerte. Die EAI-Spezialisten sollten darauf achten, dass neue Schnittstellen standardisiert entwickelt wurden. Doch nicht immer gelang das. "Der Drang in Entwicklungsgruppen, Schnittstellen individuell zu lösen, ist größer, als einen Standard einzusetzen“, weiß Kortschak. „Für einzelne Schnittstellen ist ein Standard manchmal aufwendiger. Über die ganze Landschaft gesehen ist das aber bei der Integration aller Systeme ein riesengroßer Vorteil.“ Durch organisatorische Änderungen sind nun die EAI-Spezialisten direkt in den Entwicklungsgruppen angesiedelt und können so koordiniert direkter darauf Einfluss nehmen, dass Schnittstellen nach einer einheitlichen Methode programmiert werden.

EAI läuft heute als Service für den Betrieb der Systeme. "Wir verrechnen den Service der Integration, indem wir die Kosten auf die einzelnen Systeme verteilen“, erläutert Kortschak. Neue ProjekteProjekte gibt es beispielsweise dann, wenn wie in diesem Jahr ein neues MES-System (Manufacturing Execution System) für die Produktion eingeführt werden soll. Alles zu Projekte auf CIO.de

Neue Integrationsarbeiten fallen auch an, wenn der Autobauer einen neuen Auftrag gewinnt und ein neues Werk in der Nähe des OEMs bauen muss. Wenn nach langen Verhandlungen ein Vertrag perfekt ist, will Kortschak nicht erst mir seiner Arbeit anfangen. Auf diesen Fall muss die IT vorbereitet sein und möglichst wenig Vorlauf haben. "Allein in der Durchdringungstiefe von Standardsystemen unterscheiden sich die Systemansätze für die neuen Werke stark von den bestehenden Konzepten in Graz“, sagt Kortschak.

Mit den neuen Konzepten gestaltet Magna Steyr die IT-Landschaft noch stärker serviceorientiert als bisher. So laufen seit rund einem Jahr alle neuen Integrationen über Web-Services. "Neue Systeme basieren auf unseren strategischen Plattformen MicrosoftMicrosoft .NET und SAP Web Dynpro. Das sind unsere Entwicklungsplattformen, auf denen wir serviceorientiert arbeiten“, sagt Kortschak. Soweit das möglich ist: Nicht überall, wo Service-orientierte Architektur (SOA) draufsteht, steckt auch SOA drin. So fiel ihm auf, dass Lösungsanbieter längst nicht alle Schnittstellen ihrer Tools serviceorientiert bereitstellen: "Das ist ein Hindernis bei Projekten." Alles zu Microsoft auf CIO.de

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