Austauschbare IT-Chefs

CIO doesn’t matter

Mit etwas mehr Mut hätte der Titel des Buches also durchaus „CIO doesn’t matter“ lauten können. Dass sich das mit der Funktion von Autor Christoph Witte, Chefredakteur der Computerwoche, nicht verträgt, dürfte einleuchten. Walter Brenner, Professor an der Universität St. Gallen, dürfte da schon lockerer sein, auch wenn er Jahre als klassischer IT-Chef in Unternehmen unterwegs war – und die geforderten Änderungen somit nicht mehr selbst bewerkstelligen muss. Und: Noch gibt es CIOs – so gesehen hat der Buchtitel heute noch Sinn.

Natürlich gibt es auch Kritiker des Brenner-Witte-Modells, die sogar im Buch zur Sprache kommen. Nämlich den CIO der Deutschen Telekom Peter Sany, der sich nach wie vor in der Doppelrolle wohl fühlt und diese auch als wichtig erachtet („Ich glaube, dass sich die beiden Blöcke stärker überlappen werden und der CIO diese größer werdende Schnittmenge managen muss“). Und das ist das Gute an dem Buch: dass keine graue Theorie oder gar Dogmatik auf den Leser herabprasselt, sondern dass man den engen Kontakt der Autoren mit den Hauptdarstellern dieses Buches, den CIOs, in fast jeder Zeile spürt. So wie in dem Kapitel über „Erfolgsfaktoren für CIOs und ihre Anwendungen“. Gerade einmal zwei Buchseiten verwenden die Autoren über „Erfolgsfaktoren“, die sie zudem sinnigerweise in „karriereschädigende Fehler“ umkehren.

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